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D/s ein Weg.. das Leben nicht meistern zu müssen....

D/s ein Weg.. das Leben nicht meistern zu müssen....
Bitte vorwiegend als reine Provokation verstehen...


Ist D/s ein Weg... das eigene Leben in andere Hände zu geben um sich selbst nicht damit auseinander setzten zu müssen ?

Angeregt durch eine Diskussion ausserhalb dieses Forums , kam die Frage auf...
ob D/s häufig nicht auch als Mittel zum Zweck missbraucht wird... ??


Gruss Michael
Flucht aus dem Stinoleben
Ich würde es eher als den absoluten Gegensatz zu meinem Stinoleben sehen.
Im Job hab ich die Hosen an. Ich führe täglich 26 Personen und bin froh wenn ich privat die Führung abgeben kann. Ich möchte außerhalb meines Berufslebens keine Entscheidungen treffen müssen, zumindest keine die sexuell oder Partner bezogen sind.
Mein Leben auch außerhalb des Jobs ist klar strukturiert und ich weiß sehr wohl mein Leben alleine zu meistern. Ich würde eine D/s-Beziehung eher als "sich fallen lassen" und "mal nicht stark sein zu müssen" bezeichnen.
Aber das sieht wohl auch jeder anders.
Für mich ist es eher das "Ich selbst sein" was es so schön und intensiv macht.
****25 Frau
626 Beiträge
Find ich witzig ,habe ein ähnliche Diskussion auch vor kurzen gehabt ....einmal vorweg ...gibt es bestimmt ...
Aber das wäre so sicher nur in einer 24/7 Beziehung möglich und dann müsste ich mich ja quasi komplett aufgeben bzw mein Leben komplett in andere Hände geben ...wobei ich da kein D/s Hintergrund sehe ,sondern nur die Unfähigkeit ,sein eigenes Leben in die Hand zu nehmen und daraus etwas zu machen ...fehlendes Selbstbewusstsein ,Willensschwache Persönlichkeiten ,die nicht in der Lage sind Verantwortung zu tragen bzw Entscheidungen zu treffen .
Da man dies aber sicher unter allen Gattungen ,findet ist das eher ein allgemeines Thema .
Kann mir aber gut Vorstellen das das mal so gewaltig in die Hose geht ,da ich devotion ganz anders definiere.
Dazu gehört Stärke ,Mut ,Selbstvertrauen ,die Fähigkeit in sich selbst hinein zu horchen ,reflektiert zu handeln ,Dinge bewusst war zu nehmen ...Entscheidungen zu treffen ...auf sich zu achten und in ständiger Kominikation zu stehen ...auch die Fähigkeit sich selbst zu schützen wenn es nötig tut .
Also alles das was eine Person ,wie sie oben erwähnt ,nicht in der Lage zu wäre.
Ich glaube D/s ist eine gute Möglichkeit sich selbst besser kennen zu lernen ,Grenzen zu finden ,Neues aus zu probieren und sich vlt auch ein Stück weit neu zu erfinden ...aber alles nur mit den bereits genannten Eigenschaften .
Gute Frage..
Kann man schon mal überlegen, wenn man an 24/7 denkt. Von dem ich absolut keine Ahnung habe und mich auch schwer mit tue. Hierüber will ich keine Meining äußern.

Für eine Spielbeziehung sehe ich das überhaupt nicht.. Hier werden einem, von meiner Sicht aus, Gefühle und Empfindungen in den Weg gelegt, die es erst einmal zu meistern gilt. Was einen, nach diesen Hürden, hoffentlich gestärkt und mit einem besseren Bewusstsein für sich selbst herausgehen lässt.

Aber ich denke, man setzt sich auf jeden Fall erst einmal mehr mit sich und seinem Leben auseinander als man das als Stino tun würde..
Außerdem habe ich die Tiefe, die in so einem Verhältnis entsteht, noch in keiner Stino-Beziehung erlebt..

Ich sehe es so, in einer Spielbeziehung muss ich definitiv zwei Leben meistern und miteinander in Einklang bringen..
****25 Frau
626 Beiträge
P.s kann mich aber dem an schließen was meine Vorposterin sagte ...rein sexuell gesehen bzw bezogen auf den Partner ist es ein fallen lassen usw .
Hat aber nix mit ,sein Leben nicht meistern können zu tun .
Möglich
... Wie wir wohl alle wissen gibt es überall "schwarze Schafe " und zwar auf beiden Seiten ( Dom und Sub)

Je nachdem wie weit das D/S geht, ist es sicher für manche eine Ausrede keine Verantwortung für das eigene Leben übernehmen zu müssen.
Leider kenne ich einen solchen Fall persönlich.

Allerdings würde ich mal behaupten, dass diese krassen Fälle eher die Ausnahme sind.

Mir geht es wie evil_star.
Für mich ist das eher ein Ausgleich zum Alltagsleben mit Job etc.

LG
Kitty
*******oyo Mann
3.913 Beiträge
Sub sein
Hmmm für michist Sub sein schon immer mit einem ziemlichen mehr an Arbeit + Aufgaben + Verantwortung verbunden...

Ergeben, Faul und Passiv Erwartend... bekomme ich oft nicht mal während einer Session hin... Problem mich nicht fallen lassen können.. jooo von nix kommt nix... gelll

awwer vielleicht auch gerade die Mühen und die Anstrengung in die Lage... zu gelangen wo es dann so richtig ab geht... ist es für mich wert...

*kissenschlacht* Alles Liebe *schmetterling* + oyo *regenbogen*
****shi Frau
420 Beiträge
Meinen Vorpostern… ja, da stimme ich völlig zu und doch

… auch… streife ich mir den Mantel der Devotion nicht an der Haustür über.
Es sind immer zwei Seiten in mir, die Eins sind…Ich…

Unsere Stärke, Nuancen besser wahr zu nehmen, sag mal, diese Feinfühligkeit, die nützt uns auch im Alltag. Sie ist da, immer. Ich kann in meinem Job auch leiten und lenken mit viel Liebe im Herzen, Offenheit. Die Worte wie Strenge und Durchsetzungsvermögen sind Begrifflichkeiten, in wiefern sie durchsetzt sind, mit unserer Art zu sehen, das sagen sie nicht aus. Und doch läuft es in meinem Kopf immer so, dahinter schauend, Befindlichkeiten wahrnehmend. Das ist manchmal anstrengend, doch es läuft in mir so ab, das kann ich nicht ändern. Es ist einerseits gut, denn mein Gegenüber spürt dies und ist dann meist auch offener. Kann es aber auch verunsichern, wenn mein Gegenüber bemerkt, dass ich seine Stärke und seine Verletzlichkeit spüre, sehe…

Wenn wir sagen, es ist NUR auf den privaten Bereich „beschränkt“ stimmt dies nicht wirklich.
Im privaten Bereich, für mich hier der sexuelle Bereich, ist es, so wie geschrieben fallen lassen können, ganz Sein sein können, meine Lust aus der Seinigen ziehen. Sicher auch Dinge, die ich nicht so mag, die mich Überwindung kosten, doch letztlich ist es nichts anderes als von Ihm beherrscht zu werden, für Ihn zu existieren. Naja, so sollte es sein und dabei ist doch eigentlich egal ob man die Blümchenwiese oder die Peitsche mag.

Und doch will keiner eine Marionette… keiner von Beiden… also ist dies auch nur die halbe Wahrheit, denn wie oyo schreibt… es ist auch Arbeit, Verantwortung

Nun ist es mE auch nur ein Teil Beziehung. Und genau da setzt Michaels Frage an….
Für jene, die nichts selber gebacken kriegen ein idealer „Deckmantel“, und doch auch hier sage ich das mit Vorsicht, denn wer will beurteilen, ob die Gefühle, das sich wohl fühlen bei jenen nicht grundehrlich ist. Ist es doch so, dass jeder so leben mag, wie er will.
Hauptsachen das mit dem Glücklichsein fühlt sich richtig an *zwinker*

Lg Finden
*******ix38 Frau
122 Beiträge
Es soll ja tatsächlich Doms geben ...
... die eben ihr Leben nicht anders geregelt kriegen !
Also die sich eine Haussklavin halten, um nicht in Wäschebergen, schmutzigem Geschirr und
sonstigem Schmodder zu versinken. *lol*

Ironie off !

Auch hier ist es doch so ... es gibt einfach solche und solche.
Und zwar auf beiden Seiten.

Es gibt Subs, für die es ein erstrebenswertes und lebenswertes Modell sein kann und es
gibt auch Doms, für die es genau aus oben beschriebenen Gründen ein erstrebenswertes und lebenswertes Modell sein kann.

Ich finde es immer schwierig zu pauschalisieren, aber ich denke, dass das en gros von uns Subbis
durchaus in der Lage ist, ein eigenes selbstbestimmtes Leben zu führen.
Wie jeder das genau für sich sieht, ist doch individuell. Und wenn sich eben ein Subbi dazu entschließt, sich voll und ganz und egal auf welcher Ebene, dem Top zu ergeben, ist es auch seine oder ihre freie Entscheidung. Die Gründe spielen da nur eine untergeordnete Rolle.

Also zur Frage zurück ...
Ja, es kann ein Weg sein, sein Leben nicht selber mehr zu bestimmen müssen.

Für mich als Person, käme es niemals in Frage.
Für Andere eben schon !

Liebe Grüße
Bella
****ine Frau
1.198 Beiträge
Sicherlich...
....kann es das geben und gewünscht sein aber wenn sub nicht gerade jemand sehr wohlhabenden findet dürfte das Scheitern festgeschrieben sein.
Auf der anderen Seite - Sklavenhaltung soll ja recht billig sein - ein halbwegs trockener und warmer Raum , eine mehr oder Minder lange Kette - ach ne muss ja bis zur Küche und Toilette reichen, da Top sich doch sicherlich nicht auch noch darum kümmern will .

Hach ja alles nicht einfach *zwinker*


LG Julie(R)
Bei mir ist es sogar so, das mein Herr erwartet das ich taff in meinem Altag stehe. Und ich finde es gut so, denn nur so kann ich mein Gefühl mich fallen zu lassen genießen und ich sein. Dann kann er mich führen wohin er will .... Denn bei ihm kann ich jegliche Verantwortung abgeben.
Ich sehe es wie evil_Star. Ich muss so viel Organisieren und strukturieren im Job.

Zudem gestalteten sich meine letzten Beziehungen so, dass ich auch noch im privaten Bereich der Clown, Animateur und Gestalter war. Ich hatte nur noch den Wunsch, mich einfach fallen zu lassen, nicht ständig der Animateur sein zu müssen und so sehnte ich bald nach einer Beziehung in der ich meine Neigung ausleben und mich auch privat einfach fallen lassen kann.

Und so ist das was ich mache, wo ich bin und was ich jetzt habe - freiwillig *ja* und ich bin froh drum *freu2*
Mir geht es wie vielen Schreibern vor mir.

Im Beruf stehe meine Frau. Genauso muss ich "nebenbei" drei Kinder und den Haushalt, mehr oder weniger gut, organisieren. Ich bin selbständig, mal mehr, mal weniger selbstbewusst, also ganz normal halt.

Für mich käme es nicht in Frage, mich so für einen Dom aufzugeben, dass ich mich selbst verliere.

Den Fehler habe ich 20 Jahre lang in meiner ersten Ehe gemacht, aber mein Ex war kein Dom, sondern ein rücksichtsloser Egoist.

Wenn ich mich unterwerfe, ist es für mich ein Gegenpol zum Alltag, die Verantwortung in einem Teilbereich abzugeben. Es mag Doms geben, die ihre Lust daraus ziehen, jemanden zu unterdrücken, vielleicht sogar zu brechen. Die verdienen den Namen Dom nicht.

Ich schenke meinem Dom einen Teil meiner eigenen Verantwortung für mich für einen gewissen Zeitraum. Ich habe das Gefühl, dabei stark sein zu müssen, diese Seite bewusst zuzulassen, da sie in krassem Gegensatz zu der, in Stunden gemessenen, längeren Zeit meines Lebens steht.

Aber wie die Vorredner (Vorschreiber kling doof) festgestellt haben, wenn ich eine Ausrede für "Lebensuntüchtigkeit" Suche, finde ich sie auch, egal ob Mann/Frau sich dann Sub oder ganz anders nennt.

Sekube
*********sHope Frau
1.429 Beiträge
Ich habe diese Diskussion auch immer in letzter Zeit, wenn es um meine Beziehung zu meinem Herrn geht.
Eins muss ich noch vorweg schicken, meine Mutter hat immer sehr streng erzogen, Abweichungen wurden immer mit Schlägen oder Schweigen beantwortet. Ich bin also irgendwann sehr brav geworden, denn nur so habe ich alles überstanden.
So, war es nur irgendwie natürlich, dass ich devot bin, denn es ist wie eine Einstellung in mir selbst.
Das Fallenlassen ist eine schöne Sache für mich, weil ich dann nicht immer unter Hochspannung stehen muss, das Leben als Borderliner ist nicht immer leicht.
Es ist leichter, sich an Anweisungen zu halten, aber es entlässt dich nicht aus der eigenen Verantwortung. Dein Leben kannst nur du leben und nur du kannst bestimmen, wie es laufen soll. Dies bringt immer Konflikte, daran wachsen wir und auch als Sub muss ich die Verantwortung für mein Leben übernehmen, ich kann mich nicht auf meinen Herrn verlassen, dass er die richtige Entscheidung trifft. Dies mag in der Sexualität gehen, da es dazu gehört, aber ansonsten ist es keine gute Verbindung.
****nw Frau
2.126 Beiträge
Sehr interessantes Thema
Der ganze Bereich ist für mich erst einige Monate mit echtem Leben gefüllt und mir war es ein schöner Denkanstoss.

Zunächst glaube ich, dass es überall im Leben Menschen gibt (Männer und Frauen) die sich das eigene Leben erleichtern wollen und die Verantwortung auf den (Ehe/Lebens)Partner "abwälzen"...dafür braucht es kein D/s.

Es gibt Männer (und Frauen) die aus dem Grund besonders lange bei Mutti bleiben *zwinker*

Aber im speziellen D/s-Rahmen stelle ich es mir für den dominanten Part extrem schwierig vor, dieses Leben wirklich jeden Tag zu bewältigen. Alles zu regeln und zu kontrollieren, immer den Ton anzugeben und zu überwachen geht den meisten wohl an die Substanz.

Ich persönlich habe einen Herrn, den ich immer und jederzeit respektiere und seine/meine Stellung akzeptiere. Ich achte und erfülle seine Wünsche und Forderungen, unabhängig davon, ob er neben mir steht oder 100 km entfernt ist.

Wir können scherzen und diskutieren, aber dabei empfinde ich stets Ihn als den "Stärkeren"...und ich geniesse es. Ich geniesse es, dass ich überhaupt einen Mann gefunden habe den ich als stärker anerkennen kann und dem ich mich gerne freiwillig unterordne.
Es ist ganz egal, was ich im Büro durchsetzen musste, oder welche Problemchen ich mit Alltag&Co zu lösen hatte....ich weiss, dass ich Ihm gehöre und dass ich einfach Frau sein kann. Für mich eine ausgesprochen erstrebenswerte Empfindung, die ich erst kenne, seit ich meiner Neigung nachgeben kann.

Ich möchte nichts lieber, als mich Ihm hingeben mit Leib, Herz und Seele, aber wenn er morgen keine Zukunft für uns sieht, gehe ich meinen Weg alleine weiter. Ich werde dann nicht daran zerbrechen.....und das ist wohl der Unterschied. Wer sich wirklich hingibt, aus Leidenschaft, der rechnet sich vorher nicht aus, ob es sich lohnt.

Aber das ist nur meine Meinung *zwinker*
Immer wieder lese ich des öfteren das diese Frage gestellt wird.. Insbesondere wenn es in eine 24/7 Beziehung geht oder noch ein Schritt weiter.. TPE..
Für mich hat es nichts mit lebensunfähig zu tun.. Oder nur alle Verantwortung abgeben wollen.. Geht es in einer D/S Beziehung nicht in erster Linie um das Machtgefälle? Gleichwertigkeit Ja, Gleichberechtigung Nein.. Und zu all dem gehört tiefes Vertrauen.. Diesen Weg gemeinsam zu beschreiten, bedeutet in erster Linie viel Arbeit.. Für beide Parts.
Jedoch geht es bei einer D/S Beziehung für mich nicht nur um den sexuellen Bereich und es endet auch nicht an der Schlafzimmertür. Mit Passivität hat es in meinen Augen ebenfalls nichts zu tun.
Sich wirklich so fallen lassen zu können.. Innerlich los zu lassen um in verschiedenen Bereichen die Verantwortung und Kontrolle wirklich abzugeben... In meinen Augen bedeutet das sehr viel Stärke in sich zu haben, um schwach sein zu können..

Und wie einige schon schrieben.. Viele tragen in ihren Berufen viel Verantwortung.. Sind es gewohnt ihren Mann zu stehen.. Ich glaube das sind eher die Ausnahmen die ihre Unselbständigkeit versuchen in einer D/S Beziehung auszuleben.. Denn dazu gehört ja auch vorausschauendes Denken und Handeln und nicht ständig nur Befehlsempfänger zu sein
********Lady Frau
4.708 Beiträge
D/S....... ein Weg, das Leben nicht meistern zu müssen

Diese Aussage muss man einmal auf sich wirken lassen......

Ich glaube, dass man immer sein Leben meistern muss; egal, welchen Weg man einschlägt. Selbst, wenn man 24/7 lebe, steht außer Frage, dass man sein Leben meistern muss. Man trifft immer Entscheidungen im Leben - selbst die Unterwerfung ist doch eine Entscheidung! Man ist doch nicht "fremdgesteuert". Nicht einmal im krassesten Fall! - Klar richte ich dann mein Tun und Handeln absolut nach den Wünschen und Vorlieben meines Doms. Aber es ist trotzdem eine Entscheidung, die ich selber gefällt habe. Und jeder hat seinen Beruf - seine Hobbys - sein eigenes Leben, für das er die volle Verantwortung hat.

Ich persönlich halte den zur Frage gestellten Slogan für völlig absurd!
****nw Frau
2.126 Beiträge
@Bachata_Lady
Ich glaube nicht, dass es absurd ist....es gibt nicht wenige Menschen, die keinen Beruf oder keine Arbeit haben und es gibt genug Menschen, die labil und unsicher genug sind, und in dieser Lebensform eine Alternative sehen könnten.

Ob sie damit glücklich werden (würden) ist ein anderes Thema. Aber versuchen könnte man es doch, oder?
********Lady Frau
4.708 Beiträge
Ich glaube weiterhin, dass jeder die eigene Verantwortung hat, sein Leben zu meistern. Das fängt mit der eigenen Hygiene an und hört mit Entscheidungen wie: Ich bin krank und gehe heute zum Arzt oder sowas auf.
Wir treffen täglich unsere eigenen Entscheidungen, selbst in einem krassesten D/S-Verhältnis. Und sei es auch, ob ich eine Tablette nehme, weil ich Halsschmerzen habe oder sonstige lapidare Dinge. Deshalb habe ich das mit dem "absurd" geschrieben.

Klar haben wir viele Arbeitslose. Aber darum ging es ja gar nicht, denn trotzdem hat jeder Mensch - egal, was er lebt - einen zum Leben vorgegebenen Freiraum. Da hat das D/S-Verhältnis gar nichts mit zu tun. Man kann Verantwortung nicht komplett abgeben. Das würde bedeuten, dass ich auch bereit wäre, mich selbst auf Verlangen zu töten............... - Klar gibt es solche Fälle, aber das fällt dann in die Kategorie "völlige Manipulation" und hat wohl eher etwas mit Kriminalität, als mit einem D/S-Verhältnis zu tun.

Versteht Ihr, was ich meine?

Es gibt keine völlige Verlagerung des eigenen Lebens auf einen anderen Menschen. Ich bin immer für mein eigenes Leben selbst verantwortlich!
****nw Frau
2.126 Beiträge
@Bachata_Lady
Natürlich verstehe ich, was Du meinst...wenn wir von gesunden Menschen mit gesundem Menschenverstand sprechen. Ich habe Menschen kennengelernt, die zu einem eigenständigen Leben nicht fähig sind, sobald ein anderer in der Nähe ist, dem sie alle Verantwortung übertragen können. Ich war viele Jahre mit einem solchen Menschen verheiratet. Anderen die Schuld und die Verantwortung zu geben ist Grundvoraussetzung für diese Menschen.

Und ich kenne Frauen, die auch ohne D/s-Bezug nur in den Tag hineinleben und das gesamte Leben und alle Entscheidungen dem Partner überlassen.....ich meine dabei natürlich nicht Entscheidungen wie Zähneputzen oder Bonbon lutschen.

Es gibt nicht umsonst etliche soziale Einrichtungen, die den Menschen erst helfen, ein eigenständiges Leben zu führen.

Aber: das alles ist nur meine Meinung *zwinker*
gruselige Vorstellung
Ich finde die Vorstellung einfach nur gruselig, die Verantwortung für mein Leben nicht selbst zu tragen. Das hiesse für mich, ich bin nicht ich selbst bzw. wüsste ich ja nicht mal wer ICH bin, da ich nur fremdgesteuert durch mein Leben gehe.

Und mein Herr wäre nicht mein Herr, wenn ich diese Abwandlung hätte. So wie es mir wichtig ist, dass mein Partner auf seinen Beinen steht und sein Leben Meister, so erwartet er das von mir. Ich habe einzig und allein die Verantwortung zu übernehmen, für die Dinge die ich tue sei es im Job, die Kinder, der normale Alltag. Und selbst im sexuellen Bereich erwartet er von mir, das ich ihm signalisiere, wenn etwas nicht passt (Stichwort: Codewort), d.h. nicht das er da nicht das Zepter in der Hand hat oder zu meinem Wunscherfüller wird. Ganz im Gegenteil stärkt das Wissen um meine Eigenverantwortung sein Vertrauen zu mir.


Und ich stimme ela_nw zu, es gibt einige Menschen, die nicht in der Lage sind ein Leben mit allen seinen Erfordernissen selbst zu meistern. Die Gründe dafür sind vielfältig denke ich. Von nie gelernt bis überfordert oder einfach nur bequem....
Ob solche Personen jetzt "anfälliger" für D/s Beziehungen sind? Kann schon sein, wobei ja nicht gleich jeder, der eine solche Person ans Händchen nimmt dominant sein muss ...

Stell mir das aber extrem anstrengend vor für den der noch einen zweiten Menschen durchs Leben führt ...
****iko Frau
29 Beiträge
"Eingeschränkte Alltagtauglichkeit" in D/s -Modus?
Was das Leben als solches angeht, schließe ich mich meine VorposterInnen an *ggg*
Mich würde interessieren, ob ihr auch eine gewisse "eingeschränkte Alltagstauglichkeit" im D/s-Modus wahrnehmt?
Ich hatte einmal einen Herrn, dem D/s sehr wichtig war und der es - wenn wir uns für ein Wochenende getroffen haben - geliebt hat, alle Alltagsfunktionen zu regeln. Ich habe ihn oft vom Zug abgeholt und wir haben irgendwo erstmal einen Kaffe getrunken. Im Cafe habe ich ihm dann irgendwann meine Schhlüssel und meine Papiere gegeben- das war das Zeichen dafür, das ich im Submodus angekommen bin. Und ich habe im Laufe der Zeit festgestellt, dass ich in diesem Modus Dinge des Alltags wirklich nicht mehr "auf dem Schirm" hatte. So habe ich z.B. in der Sauna oft meine Brille vergessen und erst im Ruheraum gemerkt, dass ich nix sehe - weil es eigentlich seine Aufgabe war sich darum zu kümmern. Wenn er es aber vergessen hat, habe ich es auch nicht gemerkt. Dabei hüte ich als langjähriger Maulwurf meine Brille eigentlich wie meinen Augapfel *zwinker*
Oder ich lag angekettet unter seinem Schreibtisch und hörte wie in der Küche das Expressomaschinchen auf dem Herd überläuft - aber ich habe das Geräusch - es zischt und klappert in der Küche und es riecht stark nach Kaffee- nicht mit einer Bedeutung - Kaffe kocht über - und schon gar nicht mit einem Handlungsompuls "Herr, der Kaffee kocht gerade über!" - verbunden. Das war zwar irgendwie da, ging mich aber überhaupt nichts an.
Das waren Reaktionen, bei denen ich hin und wieder schon ins Grübeln gekommen bin....;-)
Kennt jemand etwas Ähnliches?
Liebe Grüße
Yoshiko
****nw Frau
2.126 Beiträge
@ Yoshiko
Ich verstehe, was Du meinst, aber ich glaube, diese Kleinigkeiten Brille und Kaffeemaschine (und dutzend andere) weichen einfach in der Priorität in dem Moment anderen Dingen.
Wenn ich alleine in der Wohnung bin und lese kann ich mich auch über das Geräusch des Eierkochers aufregen....bis ich realisiere, dass ich aufstehen muss, damit es aufhört *lol*

Wenn Du mit Deinem Herrn zusammen bist, sind andere Dinge wichtiger für Dich geworden und ich denke, das ist eine normale Entwicklung in jedem Leben. Du bist ja dennoch ohne ihn fähig, alles alleine zu bewältigen.

LG Ela
ich lese immer wieder, dass in 24/7 Beziehungen alles aus der Hand gegeben wird. Das sehen wir nicht so. Vielleicht in TPE Beziehungen. Aber ist das noch eine Beziehung, in der man alles aus der Hand gibt?

Meine Lady hat schnell festgestellt, dass man als dominanter Teil in einer 24/7 Beziehung es gar nicht so einfach hat. Die Balance zu finden, ist glaube ich der Schlüssel. Sie gibt vieles in meine Hände und schwebt doch wie ein Geist darüber. So z.B. halte ich schon seit Jahren die Finanzen zusammen, nur mit dem kleinen Unterschied, dass ich früher vieles selbst entschieden habe und nun immer rückfrage. Da wir auch ein Familien leben haben, zeigte sich ganz schnell, dass man dadurch etwas Transparenz in alle Angelegenheiten bringt und es weniger Streit gibt. Sicherlich legt Sie vieles einfach so fest, wo Sie früher nachfragen musste. Aber so ist das Leben, ich hab mich dran gewöhnt und es funktioniert richtig gut. Sie weiß eben was Sie an mir hat und das zeigt Sie dann auch gern *oh* *peitsche*
kommt auf die personen an.....
was wie, wann und wo passiert, entscheiden immer 2 menschen..... jeder ist immer für sich alleine verantwortlich auch wenn es anders scheint.

wenn subs sich untergeben, dann ist es ihr freier wille und das immer und stänig.... also kann man nicht davon ausgehen, dass sub keinen eigenen weg hat.

sicherlich gibt es diese menschen, die nicht wirklich den eindruck machen alleine gut klar zu kommen, aber das ist nicht abhängig von D/s....
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