Rollenspiel vs. Realität

Interessantes Thema!

Ich habe so ein richtiges Rollenspiel noch nie erlebt, aber die Male, wo ich mich gegen meinen Mann ernsthaft (wenn auch spielerisch) zur Wehr gesetzt habe, lief es auf Folgendes hinaus:
Ich setze meine Kraft und Geschicklichkeit ziemlich lange erfolgreich ein und vermeide es, mich überwältigen zu lassen, muss aber gleichzeitig unbändig lachen und gebe den "Kampf" irgendwann auf, weil ich vor Lachen nicht mehr kann

Von dem her zweifle ich ein wenig an mir selbst, ob ich so ein Rape-Spiel tatsächlich erfolgreich durchziehen könnte (wobei ich den Gedanken extrem reizvoll finde). Mit meinen Kampfsport-Erfahrungen hat das aber überhaupt nichts zu tun, ich mochte aber auch immer Kata lieber als Kumite

wirst du immer richtig reagieren. ...spreche aus erfahrung.

Das mit dem "Devot erstarren" kenne ich von mir insofern, als ich ziemlich augenblicklich erstarre bzw. auf Befehle warte, wenn ich an den Haaren gepackt werde. Das ist aber immer von vornherein mit einer bestimmten Einstellung verbunden, d. h. der Bereitschaft, mich zu unterwerfen – wo die nicht gegeben ist (wie in solch einer von dir beschriebenen Ernstfall-Situation), kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Starre automatisch eintreten würde, im Gegenteil

das kann ich dir leider nicht beantworten.

für mich ist es ein riesengroßer unterschied, ob ich im <spiel< bin oder im realen leben.

im <spiel< mit meinem geliebten herrn bin ich devot und ein klein wenig masochistisch.

im realen leben bin ich schon recht dominant und auch ein wenig sadistisch.

aber es dürfte nur sehr wenige Menschen geben, die ständig mit der Bereitschaft, sich zu unterwerfen, durchs Leben gehen.
Insofern denke ich, du würdest einen Eingriff in deine Privatsphäre schon erst einmal als bedrohlich einstufen, wenn er wirklich unvorbereitet kommt bzw. noch in einem spezifischen bedrohlichen Setting auftritt.

Andererseits … wie ging der Witz noch?

Die Frau kommt mit zerrissener Kleidung, dreckverschmiertem Gesicht und zerkratzten Armen und Beinen, aber glücksstrahlendem Gesicht vom Joggen zurück, wirft sich ihrem Mann in die Arme und schluchzt:
"Danke, mein Schatz, dass du mir meine Phantasie erfüllt hast, beim Joggen überfallen und vergewaltigt zu werden, es war so geil!!!"
Er: "Hä?!?"

das macht dann wohl den unterschied zwischen uns aus.

ich finde mich nur bei meinem geliebten herrn in der devoten rolle.

@ sunny86_sn

Die Gewissheit, dass du "richtig" reagieren wirst, kann dir wohl niemand wirklich geben. Selbstverteidigungskurse sollen ja im besten Fall auch die Selbstwahrnehmung trainieren. Frau soll lernen, die Situationen, die für sie gefährlich werden können, einzuschätzen. Kennst du Techniken, die dich schützen können, dann wirst du, wenn du sie verinnerlicht hast, auch anwenden.

Das Dom/Sub- Spiel ist (hoffentlich) ein geschützter Raum. Und da sollten keine beängstigenden Gefühle eine Rolle spielen.


Mira

Inhalt auf Wunsch editiert.
GefallenerEngel
GruppenMod

[Ist es möglich den Threat auf privat zu setzten?!]

Ich frage mich , was bedeutet "richtig reagieren " in realen Situationen und nicht im Spiel.

Ich habe da auch leider Erfahrungen machen müssen. Die Täter sind ja auch verschieden.Manchmal ist es von Vorteil sich nicht so aktiv zu wehren um lebend von der Situation rauszukommen. Manchmal ist sicher besser sich zu wehren. Aber wenn man in der Situation drin ist, dann handelt man ja doch spontan. Da hat man nicht die Zeit zu überlegen und zu analisieren.


Was das Spiel angeht - habe da auch Erfahrung gemacht. Nur das war nicht vorher abgesprochen, das gerade dann es passieren wird. Wir haben zwar darüber mal geredet , ob das für uns beide in Frage kommt.

Das kam dann für mich unerwartet. Und ich habe mich dementsprechend ganz spontan mich aktiv gewehrt. Und habe festgestellt, das gegen so einem Mann, wie mein Dom ist, habe ich keine Chance.
Auch wenn es unerwartet kam, dann wusste ich schon, das es nichts schlimmes passieren wird. Und trotzdem war das schon sehr real.

@*******_sn 
Das Spiel mit deinem Dom ist eben genau dies: ein Spiel, in dem weder du ihn ernsthaft verletzen willst noch er dich ernsthaft verletzen will. Deshalb wirst du z.B. Tritte nicht völlig durchziehen, ihm nicht absichtlich die Schulter auskugeln, ihm nicht an den Kehlkopf oder sonstwohin gehen. Auch er wird nach meiner Vermutung nicht alle Register ziehen, zu denen er körperlich ggf. fähig wäre, um dich nach zwei Sekunden zur Räson gebracht zu haben.
Es geht um ein Spiel mit dem Ziel, dich zu überwältigen mit beiderseitigem Lustgewinn oder auch nur Freude an dem Gerangel. Dementsprechend wählt ihr beide die Mittel, die ihr einsetzt.

Es ist eben keine Situation, in der du dich gegen ungewollte Übergriffe zur Wehr setzt, sondern eine Situation, in der du als Nebeneffekt spielerisch erproben könntest, ob z.B. gelernte Befreiungstechniken funzen.

Ich denke nicht, dass frau durch solche Rollenspiele verlernt, sich im Fall eines Übergriffs, bei dem sie einem körperlichen Kampf nicht ausweichen kann, zur Wehr zu setzen. Ein Ziel von Selbstverteidigungstrainings ist schon, die eigene Hemmschwelle zu überwinden, effizient zuzuschlagen da, wo es wehtut, einen Angreifer ausschaltet, um der Situation entfliehen zu können.
Da frau zum Glück nicht einmal in der Woche dem Realtest ausgesetzt ist, lässt sich die Frage, ob das eigene Training sich bewähren wird, nicht beantworten.

Es bleibt die Anforderung, gewappnet zu sein gegen Übergriffe, sich der eigenen Grenze, hinter der ein Verhalten als übergriffig empfunden wird, möglichst bewusst zu sein, sie wahrzunehmen und sich schon auf der Ebene vor dem worst case eines körperlichen Angriffs deutlich zu verhalten.

Es schwingt nach meiner Wahrnehmung auch die Frage mit, ob ein devotes Fühlen verhindert, sich gegen Übergriffe zur Wehr zu setzen.
Es muss wohl jede Frau für sich prüfen, wo da ihre eigenen Hemmschwellen lauern könnten. Ich greife mir den von @******uja erwähnten Trigger "Griff in die Haare" heraus. Sie hatte beigefügt, dass der nur mit ihrer Bereitschaft, sich zu unterwerfen, also - nach meiner Interpretation - nur bei ihrem Partner funktioniert. Dennoch könnte ich mir ein Selbstverteidigungstraining vorstellen, in dem solche potenziellen Trigger thematisiert und im geschützten Trainingsraum ausprobiert werden können.

bin devot und dennoch delgiere ich Mitarbeiter, lieber sage ich Kollegen.
bin devot und dennoch erziehe ich mein Kind, meinen Hund, mein Pferd.
bin devot und kann auch alleine Wohnen, Essen, Leben

Ich wurde vergewaltigt
habe mich solange gewehrt...bis das Messer in meinen Hals schnitt
Ich habe mich nicht mehr gewehrt.
Ich war ein Kanninchen...das auf dem Rücken liegt
Steif
Ich habe meinem Peiniger gewähren lassen,
Ich hatte Scmerzen...
Ich hatte Angst...Angst um mein Leben.
Die kleine Narbe am Hals ist nur noch in den der Sommerbräune zu sehen....
Ich habe bis heute Zweifel an meinem handeln...Hätte ich die richigen Trick's des Kampf/SelbstverteidigungsSports drauf gehabt....
Ohhh dear....hätte ich einen Menschen töten können....Nevver, möchte ich soeine Spottart erlernen....

also ich habe absolut nichts gegen rollenspieler
aber es ist eben nicht meines, ich brauche autentische
Menschen, die ich auch sußerhalb des "spiels" ernst
nehmen kann, ich hatte einige Herrinen die mehr
eine Rolle gespielt haben, statt eben
"naturdominant" zu sein, es war in den momenten
teilweise schön aber es hat mir immer etwas gefehlt,
wobei das natürlich nur meine Erfahrungen sind.

@http://www.joyclub.de/my/1719469.violettsunshine.html

Wenn es die TE wünscht, ja.

Wenn Frauen, die nicht in der Gruppe sind, auch etwas beitragen können sollen, dann müssen wir den Thread auf "öffentlich" setzen.
Aktuell können Nicht-Mitglieder der Gruppe zwar lesen, aber nicht schreiben.

Ok, ich habe den Thread auf "öffentlich" gesetzt.
Das heißt, auch Nichtmitglieder der Gruppe können nun hier lesen und auch Beiträge schreiben.

LG GefallenerEngel
GruppenMod