die Vergangenheit
Kann man nicht abschütteln, sie ist ein wesentlicher Bestandteil des eigenen Seins . Gibt es da belastendes/traumatisches, das einen an hier und jetzt behindert, sollte man sich dem stellen, so man sich dessen beweist ist und die Kraft hat. Ob man das für sich, mit einem Vertrauten oder doch mit professioneller Unterstützung tut, muss man für sich entscheiden.
Es ist eine Auseinandersetzung mit sich selbst, eine Bestimmung der eigenen Position.
Ich z.b. habe zu Beginn meiner jetzigen Tätigkeit im ersten Jahr viel über mich gelernt, habe mich quasi neu kennengelernt, habe Verhaltens- und Denkweisen an mir entdeckt, dir mich anfangs teilweise selbst erschreckt haben. Ich habe damals für mich damit begonnen zu schauen, wo kommt das her, was habe ich erlebt, das ich so reagiere, um dann dir noch zu sortieren, dieses oder jenes finde ich gut, dieses oder jenes kann ich akzeptieren bzw. dieses oder jenes weil ich nicht für mich. Über diese Überlegungen sind mir viele Dinge aus meiner Kindheit und Jugend (auch Gefühle von damals) in den Sinn gekommen, die viele Erfahrungen in meinem Erwachsenenleben in ein neues Licht gerückt oder diesen einen Sinn gegeben haben, es immer noch tun.
Hervor gegangen ist ein neues ICH, eine teils neue Lebenseinstellung, die unter anderem zum beenden meiner Ehe geführt haben.
Dieser Prozess ist nie ganz abgeschlossen, aber in der Vergangenheit leben will und werde ich nicht. Zurück schauen hilft aber, um den Blick nach vorn zu schärfen und die Gegenwart aktiv zu gestalten und die (nahe) Zukunft in gewisse bahnen zu lenken.
Ich denke aber auch, dir Frage nach dem Warum? sollte man sich nicht zu oft stellen, sondern eher die Frage Was will ich?
Auch gehört für mich die Akzeptanz des Ist-Stands dazu. So ist es jetzt, aber vielleicht will ich es anders und wenn ja wie, dann kann ich handeln.
Hoffe das war irgendwie verständlich