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Die Sache mit den Strafen

******ark Frau
2.130 Beiträge
Themenersteller 
Die Sache mit den Strafen
Es ist ja schon ein häufiges Thema im BDSM. Ich kann nur nichts damit anfangen und habe da auch, zumindest wenn es eben nicht um Lust-Befriedigung im Rollenspiel geht, ein Verständnisproblem.

Also, wenn mein Herr unzufrieden ist oder ich etwas falsch gemacht habe, dann bin ich - so ich das auch einsehe - mit der Situation unglücklich und versuche es zu ändern.
Manchmal war es mir einfach nicht klar, wie wichtig ihm etwas ist. Dann reicht es das nun zu wissen.
Manchmal weiß ich aber auch nicht wie ich es besser machen kann, dann müssen wir darüber reden und er muss mir Wege aufzeigen, oder auch ich sie suchen, wie ich es richtig machen kann.
Oder ich habe gute Gründe für mein Fehlverhalten die ich ihm darlagen kann und über die wir reden.

In keinem der genannten Fälle würde eine Strafe etwas ändern oder konstruktiv etwas bewirken.

Wenn ich mein Fehlverhalten einsehe, wird das nicht anders durch eine Strafe - mehr als einsehen geht nicht.
Wenn ich es nicht einsehe, brauche ich eine Erklärung und keine Strafe.
Wenn ich es nicht besser machen kann, dann brauche ich ebenfalls Hilfe und keine Strafe,
und wenn ich gute Gründe habe, dann ist eine Strafe eh nicht angemessen.

Bin ich da nur mal wieder anders als alle anderen?
Oder welchen Sinn machen Strafen?

Als Teil des Spiels: Freche Göre wird bestraft und beide haben Spaß dabei, kann ich es ja verstehen. Da ist die Strafe ein Teil des Rollenspiels. Aber wirklich als Strafe die keinen Spaß machen soll?

In der Pädagogik gelten Strafen ja auch als nicht zielführend, weil sie mit Angst und nicht mit Einsicht arbeiten.


Liebe Grüße

Dina
*******e222 Frau
8.025 Beiträge
Bin ich da nur mal wieder anders als alle anderen?

Ich bin da genauso wie du.

Bei mir würden Strafen die nicht Teil eines "Spiels" sind, sondern erst gemeinte und entsprechend durchgeführte Strafen sind, nur dazu führen dass ich mich von dem Menschen abwenden würde!
Ich ticke genau wie Du Dina!
Und ja, Strafen empfinde ich als kontraproduktiv. Gerade in einer D/S Beziehung, die für mich ja von tiefem Vertrauen geprägt sein muss. Das hat Angst, und nichts anderes erzeugt eine Strafandrohung bei mir, nichts zu suchen.
*******ke10 Frau
1.156 Beiträge
Dina - ich bin da voll bei dir, denn auch ich kann mit Strafen, die wirklich als solche verstanden werden sollen, also kein „Spiel“ sind, nichts anfangen. Und wer definiert eigentlich, welches Fehlverhalten bestraft werden muss? Der dominante Part? Aber setzt das dann nicht voraus, dass man unterstellt, dass nur der submissive Part Fehler macht?

Und auch ich frage mich oft, was Strafen wie X Schläge, Missachtung, Ignoranz…. bewirken sollen? Wo ist hier der Sinn? Oder ist es gar nur eine Ohnmacht des aktiven Parts, wenn ihm die Worte fehlen, er nicht erklären kann, keine Wege aufzeigen kann?
****o91 Frau
1.084 Beiträge
Für mich ist es so:

Strafen verstärken für mich das machtgefälle. Er macht die Regeln, breche ich diese, hat das Konsequenzen. Wäre das nicht so, könnte ich ihn ganz schnell nicht mehr ernst nehmen, würde anfangen, Grenzen auszureizen oft sogar zu überreizen.

Außerdem bin ich nach einer Strafe noch mehr auf sein auffangen angewiesen. Strafe vorbei heißt auch Fehlverhalten vergeben.

ein wirkliches D/s Verhältnis, das über bloßen Sex hinaus geht, kann ich mir für mich nicht ohne Strafen vorstellen.
*******ave Frau
9.223 Beiträge
Auch ich bin kein Fan von Strafe, und trotzdem nutzt mein Mann und Herr dieses Mittel, um mich für mein Fehlverhalten zu maßregeln.

Er schlägt mich nicht, er nutzt wirklich "nur" die psychische Schiene. Diese reicht situationsabhängig von Verärgerung mit der entsprechenden Tonlage und Lautstärke, oder nur Blicke und Gesten, bis hin zur völligen Missachtung. Und das tut weh. Sehr weh.

So hat er mich dazu gebracht, daß ich seine Wünsche sofort erfülle, am besten noch bevor er diese ausgesprochen hat. Durch diese Art der, ich nenne es jetzt Erziehung, auch wenn es nicht der richtige Ausdruck ist, bin ich sehr sensibel für seine Stimmungen geworden.
Zum Glück braucht er diese Strafen nicht sehr oft anwenden, und ich entsprechend nicht oft drunter leiden.

Und ja, in dem Moment, in dem ich einen Fehler gemacht habe, spüre ich schon Schmerzen. Die Enttäuschung, daß ich den Fehler gemacht habe, auch Ärger über mich und den Fehler, manchmal auch Angst vor der Reaktion meines Herrn verursachen schon irgendwie körperlichen Schmerz.
Und dann kann es passieren, daß mein Herr das gar nicht so schlimm ansieht und mich sogar in den Arm nimmt und tröstet. Dies ist immer wieder sehr verwirrend, aber auch sehr schön, zeigt es mir doch, daß er mich liebt.

Für mich ist dieses Bestrafen nicht sehr angenehm, und doch ist es ein Zeichen des Machtgefälles in unserer D/s 24/7 Beziehung. Es gehört zu unserem Leben dazu.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Themenersteller 
Der dominante Part? Aber setzt das dann nicht voraus, dass man unterstellt, dass nur der submissive Part Fehler macht?
Ja, das kommt noch hinzu.
Dom macht durchaus Fehler, und dann?

@***ke für deine Antwort Sucherin91. Das ist natürlich eine Erklärung.

Da sind wir wohl unterschiedlich.
Ich erlebe immer wieder, dass es mir besser geht, wenn ich auf ihn höre, dass seine Vorgaben mich weiter bringen und folge ihm deswegen.

Und natürlich auch allen anderen Danke. *g*

Liebe Grüße

Dina
******ark Frau
2.130 Beiträge
Themenersteller 
Danke auch dir Lilislave.

Wir haben uns beim Schreiben überschnitten. *g*

Liebe Grüße

Dina
**********_xoxo Frau
531 Beiträge
Bei mir ist es ähnlich wie bei Sucherin91.

Ich brauche das Gefühl von Konsequenz. Sonst könnte ich ja machen, was ich will. Ich bin vermutlich nicht devtt genug, dass ich einfach so immer mein bestes gebe. (Und das meine ich nicht wertend)

Strafen zeigen mir, dass es mein Dom ernst meint. Wenn er mich für ein Fehlverhalten - oder besser der mutwilligen Missachtung einer Regel/Anweisung - nicht bestrafen will, ist es ihm wohl auch nicht wichtig. (So mein Gedankengang).

Strafen geben dem ganzen Kontrukt irgendwie einen Rahmen, an dem ich mich halten kann. Mit Strafen werden Grenzen gesetzt, und das gibt mir Halt und Sicherheit.

Eine Strafe ist eine Form der Wiedergutmachung. Im Gegenzug kann ich mit einer Wiedergutmachung, die von mir aus geht, eine Strafe auch verhindern. Es geht darum, Reue zu zeigen, Buße zu tun. Danach bin ich wieder rehabilitiert und mein Fehlverhalten verziehen.

Strafe kann aber auch Motivation sein. Es gibt nunmal auch Dinge, die ich machen soll, die aber eigentlich unwichtig sind. Da geht es dann mehr ums Prinzip an sich (Dom befiehlt, ich mache). Oder ich vergesse es. Nach einer Strafe achte ich umso mehr darauf, dass ich in Zukunft daran denke.

*******ke10:
Und auch ich frage mich oft, was Strafen wie X Schläge, Missachtung, Ignoranz…. bewirken sollen?
Missachtung und Ignoranz sind oft (aber natürlich nicht immer!) schlicht Psychoterror und keine Strafe im BDSM-Sinn. Für mich würde das auch nur gehen, wenn mich mein Partner auch ohne Machtgefälle so behandeln würde, weil er zB wirklich zutiefst verletzt ist und ein bisschen Zeit für dich braucht.

X Schläge funktionieren bei mir übrigens auch nicht. Ich stehe zu sehr auf Schläge, so dass eine Strafe dann eher forcieren würde. *zwinker*

Und wer definiert eigentlich, welches Fehlverhalten bestraft werden muss? Der dominante Part?
Ja. Es geht ja auch darum, Dom zu gefallen und sich von ihm formen zu lassen. ALso obliegt es allein ihm, darüber zu bestimmen, was bestraft wird und wie.

Aber setzt das dann nicht voraus, dass man unterstellt, dass nur der submissive Part Fehler macht?
Nein, gar nicht. Natürlich macht Dom auch Fehler. Aber damit geht man anders um. Außerdem soll wenn dann Sub nach Doms Vorstellung geformt werden. Nicht anders rum.


Übrigens sind Strafen für mich grundsätzlich ernst. Rollenspiele, die völlige Abgrenzung zum Alltag und somit auch Spaß-Strafen funktionieren bei mir nicht. Wenn ich Pseudo-Strafen bekomme, habe ich das Gefühl, etwas ernsthaft falsch gemacht zu haben. Strafe für eine Lappalie, und dann auch noch mit etwas, das mir eigentlich Spaß macht. Das fühlt sich sehr, sehr blöd an. Deswegen gilt bei mir: Entweder Lustgewinn oder Strafe.
******uja Frau
6.914 Beiträge
Als ernstgemeintes Mittel zur "Erziehung" sehe ich Strafen sehr kritisch, aus eben den Gründen, die Dina_Dark im Eingangsposting anführt. Lernen funktioniert besser mit Verstärkung als mit Strafen, und Strafen müssen sehr viel konsequenter angewendet werden als Belohnungen, um wirkungsvoll zu sein.

Innerhalb des Spiels mit Dominanz und Unterwerfung sind Strafen ein Mittel, um das Machtgefälle zu verdeutlichen und zu verstärken. In unserem BDSM haben sie insofern nur innerhalb der Sessions – ab und zu – ihren Platz, da unser Alltag ohne Machtgefälle auskommt. Während der Sessions dienen sie der sadistischen Willkür meines Gefährten zuweilen als willkommener Vorwand, jedoch ist er keineswegs auf sie angewiesen. Und bisweilen provoziere ich auch mehr oder weniger bewusst ein "strafendes" härteres Vorgehen seinerseits.

Allerdings passiert etwas mit mir, wenn etwas explizit als Strafe deklariert ist. Wenn ich mir wirklich eines Fehltritts bewusst bin, so klein er auch sein mag, bin ich durchaus bereit, eine Strafe dafür zu empfangen. Allerdings ist es mir bereits zweimal passiert, dass ich aus diesem Grund eine "Strafe" über mich ergehen ließ, die vom jeweiligen Top gar nicht als reine Bestrafung gemeint war, sondern mir durchaus (auch) Lust bereiten sollte – ich sie aber aufgrund des Straf-Settings weder als lustvoll empfinden konnte noch in der Lage war, abzubrechen, als sie über meine Grenzen ging, weil ich ja das Gefühl hatte, ich sollte wirklich leiden. Ein sehr starker und ein kleiner Absturz waren die Folge.

Strafen sind für mich insofern wie Chili in der Küche – ab und zu willkommene Würze, aber mit Maß, und notwendig sind sie nicht. *g*
****rna Frau
8.655 Beiträge
ich selbst sehe auch das Belohnungsprinzip als viel effektiver an. Lob und Anerkennung lassen mich über mich hinaus wachsen. Aber Strafen blockieren mich, schüren Angst.. Und eben genau diese Angst dann Fehler zu machen, blockiert mich in meinem gesamten Handeln und Denken. Ich habe es in einer Beziehung erlebt. Beim ersten Mal wurde ich anschließend aufgefangen.. Beim zweiten Mal war er anschließend sehr kühl zu mir und das volle zwei Tage die wir zusammen verbrachten. Es brachte mich in einen Absturz. Nach zwei Tagen sprach er dann mit mir darüber.. Er strafte nicht aus Willkür.. Aber Strafe bedeutete für ihn eben wirkliche Bestrafung. Und Auffangen danach wäre eine Belohnung. Aber für ihn war eine Strafe, erstens ich hatte einen Fehler gemacht, zweitens ich mutete ihm damit zu, sich damit beschäftigen zu müssen. Dritten, sich zwanzig ihn so mir Zeit zu widmen, die ich in seinen Augen nicht verdient hatte, nämlich mich zu strafen. Und viertens war es für ihn eine Zumutung dann die Spuren auf meinen Hintern zu sehen..
Nach diesen sechs Monaten war mir klar, ich würde vor die Hunde gehen.. Missachtung damit komme ich überhaupt nicht klar und da zerbricht etwas in mir.
Und wenn ich anfange Angst zu bekommen einen Fehler zu machen, erstarrte ich innerlich. Ziehe mich emotional zurück. Und es blieb nur eines.. Nach sechs Monaten ging ich.

Ja ich brauche ebenfalls einen Mann der es schafft mir Grenzen zu setzen. Aber das funktioniert bei mir eben auch ohne Strafen. Ich sage immer, ich bin ein erwachsener intelligenter Mensch und man kann mit mir reden. Es mir erklären.
Regeln habe ich immer eingehalten. Das war in jeder Beziehung selbstverständlich für mich. Aber Regeln die eben auch umsetzbar waren. Waren sie es nicht, suchte ich das Gespräch. Ich mag es auch frech zu sein und zu provozieren und wenn der Mann mich dann zum Beispiel an die Wand drückt, es reicht ein Blick und ich bin wieder sanft wie ein Lamm.

Aber ich habe für mich begriffen, echte Strafen möchte ich nie wieder in einer BDSM Beziehung haben.
****en Frau
18.186 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kurze Zwischenfrage:
Warum haben wir denn nun zwei Threads zum Thema Strafen?
Kann ich die nicht einfach zusammenschmeissen?

Subs unter sich: Erste Bestrafung

Coleen
als Co-Mod
****o91 Frau
1.084 Beiträge
Für mich gehören zu strafen eben auch das auffangen danach. Ist die Strafe vorbei, ist alles wieder gut. Strafen funktionieren für mich auch nur als Gegenstück zu Belohnungen. Hart ist nur hart, wenn es auch zart gibt 😉
Auch für mich gilt
Strafen verstärken das machtgefälle. Wenn ich bestraft werde, werde ich das zu recht denn ich soll lernen meine Verfehlungen nicht zu wiederholen. Mein Herr fängt mich aber nach jeder Strafe auch wieder auf
******ark Frau
2.130 Beiträge
Themenersteller 
Ich wollte den anderen Thread nicht mit meiner Frage kaputt machen Coleen. Es ist ja schon ein Unterschied ob man Erfahrungen austausct oder eine Grundsatzdebatte führt.

Liebe Grüße

Dina
Strafen bekomme ich selten
Es ist eher so,dass mein Herr mir erklärt warum er etwas möchte.
Da die Dinge die er einfordert berechtigt sind,versuche ich es dann zu erfüllen.
Allerdings bekomme ich dabei auch Hilfe.
Er weiss,dass ich gerne die Zeit vergesse.Ich brauche 45 min Bad + 60 min Fahrzeit zur Sitzung.
2 Stunden vor Sitzung kommt eine Nachricht,ob ich schon im Bad bin
und der Hinweis auf Ärger beim zu spät kommen.
Als Folge bin ich 15 min zu früh und warte geduldig bis es 20.45 ist um zu klingeln.
Ich glaube ihm gibt Strafe nicht viel.
Das andere ist das Rauchen.Er hat mich auf 10 Zigaretten am Tag begrenzt und er hat ja Recht.
Manchmal kommt eine Nachricht :Und wieviel haben wir heute schon?
Da passe ich dann sehr auf,dass ich ja nicht drüber rutsche.
Würde er nicht schreiben,hätte ich wohl oft Strafen.
So merke ich,er meint es gut und unterstützt mich bei der Erfüllung.
Dafür hat er meinen Respekt.
Lg
Profilbild
**********Musik Frau
483 Beiträge
Also ich brauche auch Strafen.
Es gibt aber Strafe und Spaß Strafe.
Bei ernst gemeinte Strafe, wenn ich etwas verbockt habe, wird es angekündigt und vollzogen. Und da weiß ich nie genau wie schmerzhaft es wird. Mal bin ich überrascht dass es sich wie popo klatschen anfühlt wo ich denke, dass das was ich verbockt habe ganz schlimm war. Und dann habe ich meine Meinung nach, nichts böses getan und kriege eine Mega Strafe und breche dann zusammen. Natürlich werde ich immer aufgefangen.

Was ich auch ganz wichtig finde, durch die Strafen habe ich sehr viel von der Stellenwerte meins Herrn erfahren, und tu das immer noch. Was für ihn wichtig ist und was nicht. Denn danach reden wir immer darüber. Wieso weshalb warum... manchmal gibt es auch Momente, wo ich es überhaupt nicht einsehe dass ich jetzt für dies und jenes bestraft werde. Da kommt manchmal meine Logik und Sinn für Gerechtigkeit durch. Da wir es auch mal abgebrochen und wir reden dann darüber.

Für mich ist die Strafe nicht nur ein Weg die Rollen Verteilung klar zu stellen und eine erzieherische Maßnahme, es ist ein Weg meine Grenzen zu zeigen und was ganz wichtig ist, es bringt viel tiefe in unserer Beziehung und mehr Verständnis.

Es hat für mich immer etwas rituelles und bringt mich in eine bestimmte Demut die ich ganz schwer in Wörter beschreiben kann. Reue, Scham, Demut....

Mittlerweile hat er mich so gut erzogen dass es kaum noch Gründe gibt mich zu bestrafen. Die einzige Strafen in der letzte Zeit sind, wenn ich mir ohne Erlaubnis selbst besorge, wenn ich zuhause bin.
Mein schandbuch ist mittlerweile verstaubt....

Spaß Strafen: das sind so Dinge im Alltag wenn ich frech oder was auch immer bin und sofort übers Knie gelegt werde. Da ist es mal spaßig, mal weniger spaßig. Ich weiß nie genau was mich erwartet. Das ist laufen auf dünnem Eis. Und das ist sehr prickelnd. Ich bin dann wie ein Kind.

Ob mich das verändert hat? Ja. Ich habe gelernt sein Haus ordentlich zu verlassen und mein Kram weg zu räumen. Ich pflege die Pünktlichkeit und und und...
Aber ich ticke ja so. Ich brauche immer ein arsch Tritt in allen Lebensbereichen.

Mann könnte jetzt sagen, dass man es auch mit anderen Mitteln erreichen würde. Bei mir nicht. Strafe muss sein. Manchmal macht es Spaß und manchmal nicht. Aber ich möchte es nicht missen.
Nun, die Erklärung mit dem "Regelverstoß" kenne ich auch. Nur, sie "befriedigt" mich so gar nicht!
Kurze Erklärung:
Ich bin über 50 Jahre alt und habe es tatsächlich geschafft, bis jetzt mein Leben allein auf die Reihe zu bekommen, ohne den "Herrn". Stellt Euch das mal vor. *ironie*
Ich bin mit 16 von Zu Hause weg, habe meine Eltern auch dann keinen Pfennig mehr gekostet. Habe eine Tochter allein groß gezogen, ohne finanzielle Unterstützung durch den Vater (!) und erfolgreich bis zum Abitur gebracht. Ich habe teilweise meine "Männer" mit ernährt. Ich habe immer in Positionen gearbeitet, wo ich Verantwortung trug, sei es für Mitarbeiter oder andere Menschen. Ach ja, ich habe auch noch meinen letzten Dom mit völlig metastasierter Lunge Zuhause gepflegt und stand hilflos daneben, während er qualvoll erstickte.

Und jetzt mal ehrlich... da soll ich mich nun, wie ein dummes Kind übers Knie legen lassen? Vielleicht noch die Schläge zählen und mich hinterher artig Bedanken? Oder mich mit Missachtung strafen lassen? Nur weil ich einen Fehler begangen habe?

NICHT wirklich! Denn ich habe mehr geleistet in meinem Leben, als so mancher Mann! Bei aller Devotion (= Hingabe! Also ein aktiver,freiwilliger Akt. Ich lasse mich nicht unterwerfen!) NEIN, das geht für mich in meinem Kopf und auch in meinem BDSM nun mal gar nicht. Mich kann man NUR über das Belohnungs-Prinzip führen. Wer mit Strafen "arbeitet", der ist nicht der richtige für mich.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Themenersteller 
Danke erstmal für die ehrlichen Beiträge.

Wir sind da wohl doch einfach verschieden.
Das finde ich sehr interessant und auch sehr schön.

Wenn die Strafe von Sub angenommen wird, dann sollte sie auch den gewünschten Effekt haben.

Ich denke im übrigen nicht, dass es mit mehr oder weniger Devot zutun hat. Es sind einfach andere Trigger für die Devotion. Wobei ich das auch nicht wertend meinen würde. Ich denke nicht, dass darum geht besonders devot zu sein. Ich denke, es geht darum, dass zwei (oder auch mehr) Menschen zu einander passen.

Liebe Grüße

Dina
*******ave Frau
9.223 Beiträge
Uuiii, wenn ich Eure Beiträge so lese, habe ich das Gefühl, Ihr empfindet meinen Herrn als ein Monster. Nein, das ist er ganz und gar nicht. Ich liebe ihn, so wie er ist, und er mich.

Eine Aussage, die hier fiel, beschäftigt mich schon die ganze Zeit. "Missachtung... ist Psychoterror und kein BDSM..." Nun, im normalen Leben sicherlich, aber in unserem D/s ist es eben eine Strafe. Es ist unser BDSM. Wie ich schon oft gelesen habe, sind Schläge als echte Strafe schmerzhafter, als Schläge im Spiel oder als Spaß-Strafe. Wenn also Missachtung Psychoterror ist, dann müssen im Gegenzug Schläge Körperverletzung sein. Also auch nicht wirklich BDSM. Deswegen lassen wir es einfach so stehen, jeder lebt sein BDSM auf seine Weise aus, und wenn man damit glücklich ist, ist es auch gut.

Dann das Reden über die Fehler und das Auffangen. Das tun wir doch auch. Denn nur daraus kann man lernen. Deswegen habe ich inzwischen auch gelernt meinen Herrn so gut zu lesen und verstehen, so dass ich seine Wünsche und Vorstellungen schon oft im Vorfeld erfüllen kann, bevor er überhaupt etwas sagen muss, und somit jede Form von Strafe ausschließen kann. Und er hat dadurch verstanden, mich nicht zu überfordern. (Über 33 Jahre sprechen wohl für sich. *zwinker* )

Im Gegenteil, und das ist nämlich daß wichtigste in unserem BDSM.
Die Belohnung: seine Zufriedenheit, sein Lächeln, sein Stolz auf mich, sind mein Lohn für diese Art unseres Lebens. Die daraus resultierende gegenseitige Liebe ist so tief und stark, daß ich mir ein anderes Leben gar nicht vorstellen kann.
****era Frau
1.451 Beiträge
Bei mir ist es auch so Dina

Augenzwinkernde lustvolle „Strafen“ im gemeinsamen lustvollem DS: nur her damit!
Kickt mich (und auch ihn) enorm.

Echte Strafen für echte zwischenmenschliche Probleme:
Gehen gar nicht.
Würden bei uns jedenfalls alles kaputt machen.
Und dazu führen, dass mein Herz sich abwenden würde, weil es sich entäuscht unverstanden und gedemütigt fühlen würde.

Für echte Probleme im zwischenmenschlichen Bereich braucht man konstruktive Gespräche und Lösungen, keine Strafen
********Herz Frau
36.430 Beiträge
Gruppen-Mod 
Es ist ja schon ein Unterschied ob man Erfahrungen austausct oder eine Grundsatzdebatte führt.

Ich empfinde eine Grundsatzdebatte über die Vorgehensweise der einzelnen Paare als überflüssig. Es ist wie es ist, und irgendwie findet sich doch zusammen, was (auch von den Einstellungen her) zusammenpasst. *zwinker*

Ich wurde bestraft. Strafschläge waren anders. Es war für mich ok und es hat mir verdeutlicht, dass mein Verhalten ihm nicht gefallen hat. Wäre das anders gewesen, wären wir vermutlich nicht zusammengewesen. *nixweiss*
******ake Frau
1.179 Beiträge
Strafen dienen zur Korrektur eines Fehlverhaltens. Mancher kennt es aus der Kindheit: Wenn du das und das nicht machst, darfst kein Fernsehen gucken. (Mittlerweile nimmt man wohl eher das Handy weg keine Ahnung)
In der Hoffnung, dass es sich dann nicht wiederholt.

Natürlich muss ich einsehen, dass mein Fehlerverhalten scheiße war und von meinem Dom nicht gewünscht und eine Wiederholung nicht ratsam wäre.
Wenn ich unbewusst einen Fehler mache, weil ich nicht genau weiß, was mein Dom von mir will etc. (wie im Eröffnungsthread beschrieben) dann kann es nicht bestraft werden, denn ich wusste nicht was für ein Verhalten von mir erwartet wurde.
Kenne ich aber das gewünschte Verhalten und mache dort einen unbewussten Fehler: Auf mancher Veranstaltung gibt es ein Redeverbot bzw. Reden nur nach Erlaubnis oder wenn man angesprochen wird, ich rede aber trotzdem die ganze Zeit und ähnliches, mache ich dies vielleicht nicht bewusst, weil mir das in dem Moment nicht bewusst ist, aber dennoch zieht das eine Strafe nach sich, denn diese Regel war mir vorher bekannt und auch klar und deutlich beschrieben. Da ist eine Strafe für mich sinnvoll, weil mir damit diese Fehlverhalten aus dem Unterbewusstsein sozusagen "getrieben" wird.
Man wird in dem Kontext ja gewissermaßen konditioniert.
***_T Frau
6.772 Beiträge
....
Ich habe jetzt nicht alles gelesen.
Ich möchte auf
Psychoterror mit Ignorieren etc eingehen.
Ich persönlich muss sagen das ist etwas wo ich direkt eine Beziehung beende. Egal ob Spielbeziehung oder was auch immer.
Das ist ein manipulatives Verhalten der anderen Person (sehe ich auch oft im nicht-BDSM-Kontext) um jemand anderem ein schlechtes Gewissen zu machen. Den anderen klein zu machen. Zu destabilisieren. Das Selbstvertrauen zu untergraben.

Nein - Ich bin da weg.

Aber selbstverständlich gönne ich es jedem von Herzen der damit glücklich ist.
Nur ich sehe es eben nicht so.

LG
Tina
*schmetterling*
***_T Frau
6.772 Beiträge
Ich vergaß:
Ansonsten mag ich lustvolle Strafen.

Die anderen kenne ich - zum Glück - nicht...
Vermutlich würde das bei mir aber auch eher Vertrauen kaputt machen und mich fort treiben.

LG
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