Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Naughty Society
239 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Über die Qualität der Liebe...

Über die Qualität der Liebe...
… oder warum man vielleicht doch vorsichtig sein sollte, mit dem, was man sich wünscht.

Sicherlich kennt jede(r) von Euch vielfältige Arten der Liebe, wie die Liebe zu einem Kind, zu den Eltern, den Geschwistern, zu Freunden. Davon jedwede Art hat ihre eigene Qualität und ihre eigene Berechtigung, berührt eine andere Faser unseres Seins. Aber über all diese Arten der Liebe will ich hier und heute nicht sprechen.

Ich möchte heute nachdenken – und dieses Nachdenken mit Euch teilen – über die diffusen Varianten, die die Liebe in verschiedenen Partnerschaften einnehmen kann.

Nun, um mich einigermaßen verständlich machen zu können, muß doch erwähnt sein, daß ich, im etwas fortgeschritteneren Alter befindlich, schon auf mehrere Partnerschaften zurückblicken darf. In ihrer jeweils aktuellen Zeit hatte jede dieser Partnerschaften die Bedingung „Liebe“ erfüllt.

Dennoch scheinen sich, völlig unabhängig von der berechtigten und durchaus vorhandenen Individualität jeder Beziehung, zwei verschiedene „Liebes-Muster“ herauskristallisieren zu lassen, die im Dom/Sub-Verhältnis noch viel ausgeprägter sind als in einer Vanilla-Beziehung, aber unabhängig von dieser Ausprägung dann doch verglichen werden können.

Das eine ist das „Ich-liebe-Dich-mehr-als-Du-mich“-Modell (nennen wir es im folgenden einmal „Modell 1“), das geprägt ist von einer schier grenzenlosen Liebe zum Partner meinerseits. Ist dies das aktuell aktive Modell, so wandle ich unversehens entlang am Grat der Selbstaufgabe, werfe oft viele meiner Grundsätze über Bord und tue nahezu alles, um den über alles geliebten Menschen nicht zu verlieren. Hier fällt es mir ganz leicht und gleichsam automatisch in den Schoß, Sub zu sein und ihm zu dienen. Ich bin so willfährig wie ein Hündchen, nur um seine Gunst nicht einzubüßen.

Das andere ist das „Ich-werde-mehr-geliebt-als-ich-liebe“-Modell (das mag im folgenden der Kürze halber einmal „Modell 2“ genannt werden). Hier habe ich doch manchmal tatsächlich das Gefühl, die „Oberhand“ zu haben. Die Selbstaufgabe hält sich in Grenzen und es fällt mir leichter, meine an mich selbst gestellten Ansprüche in punkto Konsequenz und Eigenständigkeit aufrecht zu erhalten. Allerdings ist das Fallenlassen ins Sub-Sein in einer aktiven Phase dieses Modells sehr viel schwieriger. Ich muß die Verantwortung bewußt an den Partner übertragen und recht schnell nach der „subbigen Handlung“ hole ich sie mir wieder zurück.

Mag es nun an meinen persönlichen Erfahrungen liegen oder gewisse Allgemeingültigkeit besitzen: Ich jedenfalls habe für mich festgestellt, daß „meine Männer“, die zu Modell 1 gehören, jeweils wieder sehr individuell, so aber doch durchweg Schufte waren, die sich nicht so sehr darum kümmerten, wie es um mein Seelenheil bestellt war innerhalb der Beziehung. Für sie hatte oft ihr eigenes Wohl oberste Priorität und sie genossen es durchweg von dem Podest herab, auf das ich sie gestellt hatte, auf mich herabzublicken. Das ging dann allerdings nur immer so lange gut, bis sie den Bogen überspannten und selbst ich mit meiner rosaroten Brille die Tatsachen nicht länger übersehen konnte. Das Ende war meist ein trauriges – mit vielen Tränen und „nie-wieder“-Schwüren für mich.

Männer, die dem Modell 2 zugeordnet werden können sind im Vergleich dazu geradezu Heilige. Sie tragen mich auf Händen, erfüllen mir nahezu jeden Wunsch, den sie zu erfüllen in der Lage sind, bedenken mich mit den süßesten Kosenamen und umfangen mich mit ihrer Liebe wie mit einem warmen Mantel. Sie machen ihr Wohlergehen abhängig von dem meinen und tun mir Gutes, damit es ihnen selbst gut geht. Sie belügen mich nicht, sie betrügen mich nicht, ich kann ihnen voll vertrauen. So eine Beziehung geht meist dann zu Ende, wenn ich unter dem dicken warmen Liebes-Mantel fürchterlich ins Schwitzen komme und glaube, darunter ersticken zu müssen. Ein paar Tränen und kleine Seufzer bleiben dennoch zurück für mich, wenn ich den Mantel und seinen Träger fortgeschickt habe.

Die Schizophrenie des Ganzen - und meine eigene obendrein – offenbart sich mir dann, wenn genau folgendes passiert:

Bin ich mit einem Modell 1-Mann zusammen, wünsche ich mir nichts mehr als das Behütetwerden durch einen Modell 2-Mann. Habe ich jedoch einen Modell 2-Mann als Partner, so ersehne ich mir die Freiheit im Zusammensein mit einem Modell 1-Mann.

Liegt es an mir, daß ich nicht zufrieden und glücklich sein kann mit dem, was ich habe? Oder ist es das menschliche Wesen selbst, das immer nach Neuem, Höherem strebt? Wann oder wie kann man den Punkt erreichen, an dem man zu sich selbst sagen kann: „Gut ist’s! Sei zufrieden!“? - und es dann auch wirklich ist: zufrieden nämlich.

Ich hab nur Angst davor, daß es mir am Ende gar ergehen mag wie der Frau des Fischers, die am Schluß gar nichts mehr hatte, weil sie zu gierig wurde.

RoJ
**********sen65 Frau
1.053 Beiträge
Ja diese zwei Varianten der liebe kenne ich auch
und noch eine dritte.....
wenn die liebe zu Modell 1 erloschen ist und die
Konsequenzen folgen wird Modell 1 schnell zu Modell 2
das wird dann stressig da Herr ja immer recht hatte
da ich immer mehr zu Modell 1 tendiert habe,
habe ich mir nun eine schöne Mauer gebaut
ich versuche Gefühle nur noch so weit wie nötig
zu zulassen
und fahre damit seit zwei Jahren recht gut
ich bin mir zwar bewusst da es nicht auf Dauer gehen kann,
aber so lange mich niemand emotional so tief berührt
wird sich daran nichts ändern

liebe grüße Erdbeere66
@ Erdbeere66: Mauern
Guten Morgen, Erdbeere66,

Du hast Recht. Auch die von Dir beschriebene Konstellation ist mir schon begegnet. Doch meist ergibt es sich für mich nicht, abzuwarten bis Modell 1 zu Modell 2 mutiert, weil die Beziehungen mit Modell 1-Männern in den meisten Fällen mit einem lauten Knall enden und ebenso meist ich es bin, die ihn dann doch zum Teufel jagt. - Weil er mich mal wieder betrogen hat, belogen hat oder anderweitig mein Vertrauen mißbrauchte.

Aber nach diesem Knall, ja, da hab ich auch diese Mauern um mich herum und bin ganz fest davon überzeugt, daß sie unzerstörbar sind. Ja, ja, ich weiß: Augenwischerei.

Wenn man Gefühle nur so weit wie möglich zuläßt, kastriert man sich da nicht selbst und breitet man da nicht seine Flügel nur gerade so weit aus, daß man nicht abstürzt? Ist nicht essentieller Bestandteil des Sub-Seins gerade die Möglichkeit, die Flügel ganz auszustrecken und auf den Sturmwinden der eigenen Emotionen dahinzusegeln?

Ja, vielleicht geht das ja - wie Du sagst - so lange, bis man nicht tief emotional berührt wird. Was aber ist, wenn er dann wieder vor einem steht: der Ritter in seiner strahlenden Rüstung, hinter die man ja am Anfang nicht sehen kann und nicht weiß, ob sich ein Modell 1- oder Modell 2-Mann darunter verbirgt. Und wenn man es erkennen kann, dann ist es meist schon zu spät.

Eine zusätzliche Frage drängt sich mir auf: Ist denn vollständiges Sub-Sein nur bei Männern des Modell 1-Typus möglich? Braucht die Sub in mir fatalerweise die schmähliche Behandlung, um ganz Sub zu sein?

RoJ
**********sen65 Frau
1.053 Beiträge
Guten Morgen ros_of_jericho

Ja ich denke Sub braucht Modell 1
nur da sind wir doch wirklich glücklich oder nicht ?
Einen Dom der mir alles auf dem Silbertablett präsentiert
könnte ich nicht wirklich ernst nehmen
wir brauchen doch das Gefühl kämpfen zu müssen
na und was die Mauer betrifft so bin ich mir sicher
das sie irgendwann wieder fallen wird
und fallen lassen kann man sich auch ohne hoffnungslos
verliebt zu sein
da ist halt unheimlich viel vertrauen notwendig
wie auch immer das leben währe langweilig ohne
dieses ständige auf und ab der Gefühle


liebe grüße erdbeere66
rose_of_jericho
Ich finde mich irgendwie in deinen Worten wieder und ich bin der Meinung es ist einfach nur "normal".

Der Mensch ist nunmal so gestrickt, das er sich immer das wünscht was er nicht hat.

Egal wie man es auch dreht, ich glaube die Mischung macht es aus...sowohl auf Händen getragen zu werden, als auch mal in den Hintern getreten zu werden.

Das schwierige an der Sache ist nur, das je älter wir werden auch die Ansprüche steigen bzw. man vorsichtiger wird und vielleicht wir denen, die uns genau diese Mischung geben würden nicht die Chance geben es uns zu zeigen....
*****eny Paar
959 Beiträge
Eine weitere Variante...
...

die ich kenne ist das Gleichgewicht von warmen Mantel und dem regelmäßigem Lüften. Um es mit Deinen Bildern auszudrücken.

Damit meine ich das wechselseitige Nehmen und Geben von Geborgenheit und Liebe.
Wenn alles gut passt und BEIDE Partner ein weinig darauf achten, wechselt sich die Rolle des Mantelträgers. Zeitweise wird jeder Partner zum Empfänger der grenzen - und bedingungslosen Liebe. Während dessen der Andere als Geber fungiert.

Das schöne daran ist, dass Jeder zeitlich begrenzt und immer wieder aufs Neue den Höhenflug der Bedingungslosigkeit auskosten darf. Hat der Partner genug an Höhe gewonnen kann er langsam die Gefühle zurückgeben und so für Gleichgewicht sorgen.

Nach meiner Erfahrung braucht diese Gefühlspartnerschaft gerade am Anfang der Liebesbeziehung, nach dem Verliebtsein, eine bewusste Vorgehensweise. Das bedeutet nicht, dass alles berechnend und nicht Spontan passieren darf, sondern eher ein wenig analytisch um mit Feingefühl gegenzusteuern.

Fühlt sich der Geber ein wenig ausgenutzt und ungeliebt, so zieht er sich in sein Schneckenhäuschen zurück, was eine natürliche Reaktion ist. Doch Diese sollte recht schnell erfolgen, bevor negative Gefühle dem Empfänger gegenüber entstehen.

Dann erfolgt eine Gefühlsebbe in der Beziehung.

Ist der Geber sensibilisiert, so erkennt er die neue Passivität des Gebers und fängt an um den zu werben und ihm mit seinem Mantel der Liebe und Fürsorglichkeit aus dem Häuschen zu locken, was in meinen Augen ebenso eine natürliche Situation ist.

LG

Peny
Liebe Penny,...
... das, was Du beschreibst, das kenne ich auch. Allerdings nicht in einer D/S-Beziehung, sondern in einer "ganz normalen" Partnerschaft, die nicht das d/s-typische Machtgefälle impliziert hat.

Da kenne ich das Gefühl, Schutz, Wärme und Geborgenheit gleichermaßen zu erhalten wie zu geben.

Werbe und bemühe ich mich um seine Gefühle, so scheint es mir als Sub das normalste und natürlichste der Welt zu sein. Tut dagegen er es, so wandelt sich, schwuppdiwupp, ehe man sich versieht, der Modell 1-Mann in ein Modell 2. Sollte dieser Wandel dann auch nur temporär sein, so war er doch vorhanden und kann nicht mehr aus dem Gedächtnis getilgt werden.

Sicher kann auch ein Modell 1-Mann einmal Schwäche zeigen und sich Kraft holen. Aber wenn er es tut, dann wieder nur, um sein eigenes Wohlbefinden zu fördern und nicht, weil es ein Akt der Partnerschaft ist.

Mir ist durchaus bewußt, daß ich schwarz/weiß male. Eine neue Frage, die dadurch aus dem Nichts auftaucht ist: Gibt es D/S-Beziehungen auf "Augenhöhe" oder braucht Sub das "schuftige"?

RoJ
Hi, Sane, ...
... ja, das mit dem Älterwerden, das ist sicher ein Aspekt des Ganzen. Denn mit den Jahren kommen auch die Erfahrungen - und die Narben.

Mich persönlich hält aber weder das eine (also die Erfahrung) noch das andere (die Narben) davon ab, es immer wieder neu zu versuchen. Ganz bewußt unter der Prämisse, daß jede neue Beziehung wieder neu bei Null beginnen und der "neue Mann" nicht für die Vergehen seiner Vorgänger bestraft werden sollte.

Die Mischung macht's, ja. Nur gibt es sie überhaupt, die "Gemischten"? - Mir jedenfalls ist noch keine begegnet.

RoJ
Hallo, Erdbeere, ...
.... ja, kämpfen kann manchmal schön sein. Ich frage mich nur manchmal: Gegen was oder wen kämfe ich eigentlich? Am Ende scheine ich immer gegen mich selbst zu kämpfen. Bei Modell 1 kämpfe ich, um den schuftigen Schuft wieder loszuwerden (ok, erstmal, um der Wahrheit ins Gesicht blicken zu können) und bei Modell 2 kämpfe ich mit dem schlechten Gewissen, einen wundervollen Menschen nicht genug lieben zu können.

Schöner Kampf, seufz.

RoJ
*****eny Paar
959 Beiträge
Gibt es D/S-Beziehungen auf "Augenhöhe" oder braucht Sub das "schuftige"?
Ja, die gibt es.
Wir leben so. In ein 24/7 BDSM-Beziehung.
Ich sehe den Mantelgeber nicht als Schwächling oder als Schwäche eines Doms.
Ein Mensch, der mich bei sehr beeindruckt hat, hat in seinem Profil geschrieben:
„Ich werde dich auf die Knie werfen und werde ich auf den Händen Tragen “

So sehen wir auch eine BDSM-Beziehung.
Das Zeigen von Verständnis, Akzeptanz, Mitgefühl, Zuneigung, Bewunderung Stolz, Liebe, Verehrung zeigt in meinen Augen die Größe eines Doms und nicht seine Schwächen.

Seine Dominanz kann die Sub durch Konsequenz, Härte, Seriosität, Souveränität im Tun und Handeln erfahren, doch nicht durch Ausnutzung ihrer Abhängigkeit.

Noch ein Zitat von einem anderen Dom:
„Gehen wir mit ihnen (den Subs) sorgsam um, denn sie sind unser höchstes Gut.“

Anderseits find ich dass eine Sub auch für einen Typ2-Dom sich „aufgeben“ kann.
Sie verehrt Ihn, wegen dem Gleichgewicht welches Er aus dem Widerspruch herstellen kann.
Der grenzenlosen Liebe und der Unnahbarkeit.

Seine Verehrung, Sein Stolz, Sein Vertrauen spornen die Sub an besser und liebenswerter zu sein.
Er zahlt es ihr mit Liebe und Begehren ihres ganzen Wesens zurück.

***************************************************************************
Mit dem Vergleich, der Sub mit einem Haustier, hatte ich lange ein Problem.
Denn ich bin doch kein Tier ich bin ein Mensch.
Doch dann habe ich verstanden, dass hier nur die Beziehung zwischen den beiden Menschen eine ähnliche sein soll, wie zwischen einem Tierbesitzer und dem Haustier. Darum kann ich auch mit dem Hündchenbeispiel auch was anfangen. Auch in solcher Beziehung darf der Herr mal der Typ2 sein.

Denn auch ein Hund erwartet eine absolute Zuneigung von seinem Herren.
Auch dass der Hund den Herren anspringen darf wenn beide mal Pause von „Erziehen“ machen.

Darf der Herr dem Hund keine Leckerlis einfach so aus purer Zuneigung geben?
Darf der Herr nicht sagen ich Liebe dich, bin stolz auf Dich, dein Glück erfüllt mich mit voller Zufriedenheit?

Dadurch stellt ER den höchsten Anspruch an die Sub: Sei/Werde glücklich, damit ich mit Dir zufrieden bin.

LG

Peny
@ Peny
Danke Dir, Peny, Du leuchtest eine bislang dunkel gebliebene Seite meiner Betrachtungsweise aus. Ich lerne.


RoJ

PS: Der Vergleich mit dem Hund ist sehr gut. Da kann ich mich reinversetzen. Meiner (Hund) wärmt mir nämlich grade meine Füße. *g* - Und es ist so, wie Du schreibst. Ja.
*******rw78 Frau
4.939 Beiträge
Sehr interessantes Thema...
wie ich finde und du hast es wunderschön beschrieben RoJ...

es muss eine gesunde mischung aus modell1 und modell2 sein, gerade wenn man nicht nur eine spielbeziehung sondern auch eine partnerschaft führt. hat man das eine will man das andere. ich hatte selbst vor ein paar tagen mit zwei freundinnen dieses thema...viele frauen stehen auf arschlöcher...irgendwie hat das was anziehendes. alles was wir nicht haben können wird interessant, was verboten ist hat seinen reiz. im alltag will und habe ich das modell2, mein mann liebt mich über alles, er holt mir die sterne vom himmel und erfüllt mir jeden noch so kleinen wunsch. im spiel aber möchte ich gerne das modell1, ich möchte kämpfen, abgewiesen werden um nach ihm zu lächzen...ignoriert werden um für seine aufmerksamkeit zu kämpfen.

ich merke es sehr oft das ich zwischen diesen beiden modellen hin und her springen kann und es je nachdem was ich will steuern kann. will ich das er mich vergöttert...mehr als er es ohnehin schon macht...dann gehe ich auf abstand, mache dicht...und wenn ich "ruhe" haben will bin ich das liebste schoßhündchen was es gibt. klingt komisch ist aber so...irgendwie paradox.

ich glaube wir frauen sind in solchen dingen auch viel berechnender....wir wissen um unsere reize, wissen diese extrem gut einzusetzen und den mann damit zu steuern...und wir können eine gewisse kontinuität in diesem wechselspiel beibehalten...bei männern habe ich dies bisher nicht wirklich gesehen...entweder gibt es modell1 oder modell2...beide modelle in einer person das wäre der absolute höhepunkt.

lg bianca
Mille grazie, Bianca,....
.... für das Kompliment.

Ja. Die Mischung würd's machen. Modell 1 + Modell 2 = Modell 3. Leider scheint dieses 3er Modell nur hypothetisch zu existieren.

.....die Männer mit unseren Reizen steuern. - Wenn das möglich ist, ist dann besagt Gesteuerter nicht dem Typ 2 zuzuordnen? - Lassen sich Modell 1-Männer überhaupt steuern?

Ja, über meine scheinbare Affinität zu "Arschlöchern" hab ich mir auch schon Gedanken gemacht und mich gefragt, was denn bei mir nicht stimmt, daß es so ist... Seufz.

Kann denn Dein im Leben Modell 2-Darsteller der Typ 1 in Eurem Spiel sein oder brauchst Du hier einen zweiten "Mitspieler"?

RoJ
*******rw78 Frau
4.939 Beiträge
momentan tut er sich noch recht schwer damit modell1 zu sein, denn laut seiner aussage liebt er mich dafür zu sehr...ist ja wunderbar dies zu hören...aber es wie mit dem "Nein", manchmal heißt es auch "Ja"...und genauso will ich auch manchmal dieses modell1

einen zweiten mitspieler hatten wir bisher nicht, will ich auch nicht, denn ich möchte es mit ihm erleben und nicht mit irgendwem anderen. eine konstellation aus 2 subs und 2 doms hingegen ist was anderes...sowas hatten wir schon, bei meiner vorführung, da habe ich gemerkt das ich mich ganz anders verhalten habe als wenn wir allein spielen. vielleicht ist es dann auch ein unbewusster machtkampf unter den subs...wer is die bessere, lach.
temporäre Mutation?
Ja, Bianca, das ist ein wundervolles Gefühl, so geliebt zu werden.

Schaffst Du es denn, mit ihm darüber zu reden, welchen "Haken" es für Dich bei dieser wundervollen Liebe gibt? Schaffst Du es, ihm klarzumachen (ganz wichtig: ohne ihn zu verletzen oder seinen Status in Frage zu stellen!), was Dir fehlt? Schaffst Du es, ohne sein Ego anzukratzen, ihm zu verdeutlichen, daß Du ganz gerne das Modell 2 behalten möchtest, aber doch zeitweise den Wunsch hast, daß er zu Modell 1 mutiert? Wenn ja: Wie?

RoJ
Das hast du sehr schön beschrieben, Rose.

Ich für mich kann sagen, ich habe beide Modelle zu Hause. Einmal ist ER der absolute dominante Herr und auf der anderen Seite trägt ER mich auf Händen.

Das ist jedoch auch nicht immer einfach, wenn man beides in einem Mann hat. Manchmal kann ich an SEINEM Blick sehen, wen ich gerade vor mir habe.

Manchmal fällt es mir aber auch sehr schwer im Vorfeld zu erahnen, wie ER gerade drauf ist.

So bleibt unsere Beziehung immer interessant und auch, wenn wir schon so lange zusammen sind, kann unsere Liebe so nie langweilig werden.

LG. Sabine
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Modell 3
Mir sind sowohl Modell 1 als auch Modell 2 vertraut, allerdings aus Stino-Beziehungen. Meine Neigung habe ich ja erst vor etwa zwei Jahren entdeckt und noch nicht so viel Erfahrung. Allerdings würde ich die Beziehung zu meinen beiden Doms als Modell 3 bezeichnen. Mein Erster war und ist mein Freund, mit dem ich eine von Respekt und Zuneigung getragene Beziehung habe, die nur in einer aktuellen Session zurückstehen musste. Nun war er ein sehr behutsamer Herr, der die unsichere Anfängerin eher sanft geführt hat.
Seit 10 Monaten bin ich nun endlich mit meinem Mr. Right zusammen und es ist sozusagen "all inklusive". Er ist meine große Liebe und ich seine. Wir haben in einander endlich die Erfüllung aller unserer Träume gefunden. Er verwöhnt mich ebenso wie ich ihn, erwidert meine kleinen Aufmerksamkeiten. Mein Liebster schätzt meinen Geist, diskutiert gern mit mir und stellt mich mit sichtlichem Stolz Freunden und Kollegen vor.
Wenn wir "spielen" ist er mein Herr, der bestimmt, wo es lang geht.
Dann ist er streng und fordernd, gibt mir aber jederzeit das Gefühl, sicher und geborgen zu sein und Rücksicht auf mich zu nehmen.
*******rw78 Frau
4.939 Beiträge
nein rose, leider habe ich das bisher noch nicht geschafft...wer das patentrezept dafür hat nur her damit *ggg*

lg bianca
*****eny Paar
959 Beiträge
Ein möglicher Weg, aber kein Patentrezept
Nun ja jeder Mensch hat mehrere Gesichter.
An jeden Menschen werden unterschiedliche Rollen und damit unterschiedliche Anforderungen herangetragen: Der Vater, der Sohn, der Kollege, der Freund, der Ehemann und u. A. auch der Dom.

Die Frage ist ob dem Rollenträger die Anforderungen der unterschiedlichsten Rollen bekannt sind und ob er sie erfüllen kann und möchte.

Der scheinbare Widerspruch zwischen Modell eins und zwei ist eigentlich keins. Es ist eher ein nicht beherrschen von bestimmten Fähigkeiten.

Dass ein Schuft ein rücksichtsvoller und einfühlsamer Softi sein kann ist eher fraglich.
Aber in meinen Augen kann Modell 2 die Fähigkeiten des Modells 1 erlernen, wenn es ihm bewusst und die Notwendigkeit nachvollziehbar ist.

Er hat doch die wichtigsten Voraussetzungen dafür schon in sich:
Er versteht sich als ein Dom,
Er hat Einfüllungsvermögen,
Er verehrt uns, dadurch sind Ihm unsere Bedürfnisse wichtig,
Er ist meistens motiviert.

Wir müssen es nur schaffen Ihm auf unseren Weg zu bringen und mit ganz kleinen subtilen Stößen auf dem richtigen Pfad zu halten.

Es ist keine Theorie. Ich habe es in den letzten 13 Monaten erleben dürfen wie aus dem liebevollsten aber stolzen Softi ein fordernder und immer noch stolzer und liebevoller Dom wird.

Wir haben beide sehr viel über uns in der Zeit gelernt. Das schwierigste für mich war es zu lernen die Wünsche so zu formulieren, dass sie genau das Aussagen was ich möchte und mich in Geduld zu üben. Ich versuche Ihn immer wieder in der Annahme zu bestärken, dass Sein Tun mir gut tut.

Ich habe mein Modell 3. Es hat uns beide viel Arbeit gekostet, aber es lohnt sich.
Ich denke jedoch nicht, dass es sich um eine zeitweilige Mutation handelt, sondern eher dass der Modell 3 die Fähigkeiten des Modells 1 und 2 beherrscht und bei Notwendigkeit das Entsprechende anwendet.

Verträumte Grüße

Peny
Ich freu mich....
... für und mit jeder von Euch, die - sei es entweder per Fügung oder durch harte Arbeit - geschafft hat, Modell 1 und 2 zu "verschmelzen".

Zusammenfassend betrachtet, scheint Modell 2 die zu bevorzugende Variante zu sein, da hier immerhin die (einigen Berichten zufolge: berechtigte) Hoffnung besteht, daß Fragmente aus Modell 1 implementiert werden können. - Andersrum wird's da schon schwieriger. Aus einem notorischen Modell 1-Mann wird glaube ich niemals Modell 2. Dazu liebt sich Modell 1 selbst viel zu sehr. Aus einem Wolf wird ja auch kein Schaf, auch wenn der Wolf zeitweise das Schafsfell übergestülpt hat.

Vielen Dank an Euch für die Einblicke, Berichte und Gedanken.

RoJ
rose of jericho
wie mich dieses thema berührt! ich kenne genau das was du eingangs beschrieben hast, wie wohl soviele von "uns". auch in meinen augen ist modell1 anfangs vielleicht ein aufregender und entspricht vermeintlich mehr dem, was dominanz und submission ausmachen. aber letztendlich ist es dann zerstörerisch und verletzend, hingegen bei modell2 ist die chance gegeben, bei aller hingabe und demut die eigene würde zu bewahren.

und wie hier schon geschrieben stand, ein mann der fürsorglich und zugewandt lieben kann ist noch lange kein semi-dom, auch er kann seiten von modell1 in sich tragen ohne dabei nur seinen eigenen egotrip zu verfolgen.

eine d/s beziehung schließt liebe nicht aus, beiderseits meine ich, und soll sie beiden langfristig zur erfüllung dienen, ist sie sogar unabdingbar...

wer eine solche beziehung nicht als spiel sondern als teil seines lebens begreift, muss auf die liebe des gegenübers bauen können, davon bin ich jedenfalls inzwischen überzeugt. und modell1 in seiner reinform ist mit dem wort "liebe" einfach nicht kompatibel.

und noch einen aspekt möchte ich ansprechen. dominanz in ihrer vollendung hat es wohl kaum nötig, diese ständig demonstrativ durchblicken zu lassen oder gar rücksichtslos nur dem eigenen bedürfnis zu folgen. also schließe ich daraus, dass nur ein dominanter mensch, der zur seelischen hingabe an sein submissives gegenüber fähig ist, in seiner dominanz wahrhaftig sein kann.

aus meiner sicht ist modell2 also die stärkere variante - zu der ich aufsehen kann ohne meinen eigenen stellenwert als minderwertig empfinden zu müssen.

danke jedenfalls für dieses anregnde und nachdenkenswerte thema!

eine ebenfalls lernende chiarezza
Wohl wahr!
Und ich denke auch, dass Modell 2 und Modell 3 (bestehend aus 1 und 2), die einzigen sind, die abschätzen können oder es zu würdigen wissen, welchen wertvollen Schatz sie mit ihrer Sub in Händen halten.
Interessantes Thema
Also, ich kenne auch Modell I und II.

Und hatte sogar das perfekt Modell III, das Die_Duchess jetzt wohl zu Hause hat.

Liebe, Wärme, Achtung, Respekt und Dom... Neid, Die_Duchess.

Eigentlich wünschen wir uns das doch alle.

Der Mann, der Liebe, Zuneigung, Aufmerksamkeit und Dom-Sein unter (s)einen Hut bringt, verfügt sicherlich über eine sehr besondere, weil reife Persönlichkeit, muß zwangsläufig "stark" und reflektiert sein.

Das ist eine charakterliche Gratwanderung, weil hier Gegensätze in einem Menschen zusammen / gemeinsam leben müssen.

Auf der einen Seite sollen sie uns locken, verführen, überraschen, dominieren, uns "schwach" machen... Auf der anderen Seite respektieren, lieben, aufmerksam sein und nicht verletzten...


Aber viele Subs kennen diese Gratwanderung sicher auch von sich selbst. Einerseits eine willensstarke, unabhängige, selbstbewußte Frau und gleichzeit Sub zu sein...

Das scheint sich auch erst mal auszuschließen, da gilt es wie beim Dom-Modell III Gegensätze in einer Person zu vereinigen...

PS: Gehe ich recht in der Annahme, dass das Dom-Modell III dem berühmten, perfekten Dom aus dem gleichnamigen Thread entspricht??? *smile*

Wo bitte kann man diese Modell bestellen???
*rotfl*
*haumichwech* Bestellen kannst du ihn leider nicht.
Mir ist so ein Exemplar vor 30 Jahren einfach so über den Weg gelaufen und ich habe ihn fest gehalten!
@ Chiarezza
Du schreibst mir aus dem Herzen.
Mehr und besser könnte ich es nicht sagen!

@ all
Ich (er)lebe meinen Traum mit meinem Wunschmodell! Hab' aber vorher nicht auf die Verpackung geguckt und wusste nicht, welches Modell mich da erwartet. Aber es ist tatsächlich das passende!!!
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.