Shadow on the wall,
von Mike Oldfield.
Wir waren Teenager.
Er der total tolle Typ, schwarze Locken, blaue Augen, Lederjacke, enge Jeans. Ging in die Disco, in die ich nicht durfte, war der Schwarm vieler Mädels.
Er trank, er rauchte und war einfach cool.
Ging in die Parallelklasse und interessierte sich ausgerechnet für mich.
Mich, dem schüchternen und introviertem Mäuschen, mit blonden langweiligen Haaren und Klamottenmässig total Banane. Kaum geschminkt und herausgeputzt, wie seine sonstigen Freundinnen, die er hatte.
Die konnten es kaum fassen, ich schon gleich dreimal nicht
.
Der Kontakt begann zaghaft. Es kam nie zu einem Date.
Es war die Zeit von Mike Oldfield und Patchouliparfüms in kleinen braunen Mininifläschen. Vor den Sommerferien.
Er hatte einen Unfall mit seinem Moped. Fuhr durch eine Unterführung, auf dem Dorf. Der Traktor auch.
Er verstarb.
Trotz der wirklich vielen Jahre, die seit dem vergangen sind, katapultiert mich dieses Lied in jenen Sommer. Immer. Ich höre es nie von selber, wenn dann nur ab und zu im Radio.
Melancholie pur.
Er war nicht mein Freund, geschweige mein Herr. Aber er war selbstbewusst durch und durch und ich bin sicher, dass mein Leben sexuell gesehen deutlich anders begonnen hätte.
Fighterhasi