Geschlechterunterschiede in Sachen Devotheit

Ich denke, Männer können zu ebenso großer Hingabe fähig sein wie Frauen.
Nur, was man hier und öffentlich so sieht und erlebt oder liest... also in den großen öffentlichen oder BDSM Foren, dass sind doch in der Mehrzahl die ganzen pseudo-devoten Männer, die nun glauben, sie können das Geld für's Studio sparen und die nähern sich einer FemDom doch eher wie einer Domina. Und wundern sich noch und lamentieren, dass sie nichts finden
Ich habe mal einige Jahre FLR gelebt, kenne/kannte einige FLR Paare und kenne heute auch einige MaleSubs, die glücklich gebunden sind an ihre Herrin. Und das sind Männer! Nur eben hören sie, was Frau bestimmt und wünschen ihre Frau/Herrin glücklich zu machen. Und stellen eben ihr eigenes Wohlbefinden auch mal hinter an

Bei einigen weiblichen Subs habe ich persönlich manchmal den Eindruck, sie haben ihr Hirn und ihre Eigenverantwortung gleich mit der Neigung abgegeben.... ob das so gesund ist? Weiß ich auch nicht

Kann ich sehr schwer beurteilen. ich kenne nämlich sehr viele weibliche Subs, aber nur wenige männliche. Aber die männlichen habe ich bisher "extremer" erlebt. Kann auch sein, dass das täuscht, aber aus dem Bauch raus würde ich sagen, mein Eindruck ist genau umgekehrt.



Ich wusste vorher gar nicht, dass ich so etwas wie Devotion empfinden kann. Er hat mich extrem getriggert und für mich war das anfangs sogar beängstigend und ich bin ihm aus dem Weg gegangen. Als ich dann doch mal bei ihm zu Hause war, hatte er mich so schnell um den Finger gewickelt, dass ich mich fast geschämt habe.

.. würde ich vermuten dass ein männlicher Sub eher sexuell devot ist und ein weiblicher Sub mehr im Kopf. Ich bin gespannt auf die Antworten. Eine interessante Frage.

Und was ist mit Spielarten wie Keuschhaltung und Cuckolding?
Das sind doch eher Sachen, die männliche Subs ertragen müssen, während weibliche Subs doch eher sexuell zur Verfügung zu stehen haben?

Spielts ne Rolle?

In Italien im Urlaub den Kellner beobachtet wie irritiert er war wenn die Frau was bestellt/zahlt.
Mit der Rezeption gestritten das wenn sie schon einen Reisepass einziehen wollen den von der Frau auch akzeptieren müssen (Frau hat zusätzlich Personalausweis ich nur Führerschein).
Bei der Anmeldung der Frau als erster geht es bis zu das ist nicht zulässig.


Auf dem Sektor sind wir im deutschsprachigen Raum bei der Akzeptanz der Frau als vollwertiger Mensch wohl doch schon etwas weiter. Trotzdem die klassische Mann Frau Rollenverteilung ist zumindest in den Hinterköpfen auch bei uns noch stark verbreitet.


Wenn beide einfach ein schönes erotische Spiel möchten so ist es meiner Meinung nach für Frau viel einfacher in die devote Rolle zu schlüpfen und es fühlt sich von Anfang an richtig an und für den Mann der die "Machtkämpfe" gewohnt ist bereite mir den (Lust)Schmerz.

Da möchte ich auch einmal etwas zu schreiben, weil ich froh bin endlich nicht mehr so allein schreiben zu müssen

Devotion hängt meiner Meinung nach sehr vom Gegenüber ab. Es gibt nur wenige Frauen, vor denen ich freiwillig in die Knie gehe und dies nicht durch Zwang sondern durch Ausstrahlung. Ich bin auch mehr maso wie dev, aber ich bin ein Gentlemen der alten Schule und dies macht viel aus. Für mich ist weder Devot oder auch Masochismus nur mit sexuellen Handlungen oder Ersatzhandlungen verbunden. Auch sind viele Sachen für mich einfach normal, was einige mit devot in Zusammenhang bringen. Ich koche sehr gern und meine Lady durfte dies auch schon geniesen. Auch mache ich viele Handlungen, welche einfach für mich als Mann normal sind (Tür aufhalten, aus dem Mantel helfen oder einfach mal die Hand zur Hilfe reichen). Ist Heute bei vielen nicht mehr normal.
Ich habe einmal bei einem Forumstreffen (nicht Joy) gesagt, dass es für mich keine devoten Frauen gibt und den Beweis habe ich noch am selben Abend geliefert. Entweder habe ich so eine Ausstrahlung, dass viele Frauen ihre dominant sadistische Ader entwickeln in meinem Beisein ... ich weiß es nicht.
Ich muss Littlesub mit der Aussage


widersprechen. Ich habe eher den Eindruck, dass die Konstellation femsub/Maledom auf sexueller Grundlage funktionieren. Bitte mich jetzt nicht vierteilen. Es ist aber mein Eindruck und hier wurde dieser auch schon in verschiedenen Beiträgen für mich verstärkt. Klar ist und dies gebe ich auch voll zu, dass die sadistischen Handlungen meiner Lady für mich erotisch und erregend sind. Sonst wäre ich ja auch nicht maso. Das ich meiner Lady gern zu diensten bin und sie auch gern verwöhne, sei es mit einen guten Essen oder mit einer Massage oder oder ist für mich normal. Ich glaube das Devotheit nicht gespielt oder erlernt werden kann sondern einfach eine Eigenschaft eines Menschen ist.

Chester, Du wirst bei der richtigen Frau merken, wie devot Du sein kannst. Achte einfach auf ihre Ausstrahlung und den Eindruck, den sie auf Dich ausübt. Wie zu Anfang gesagt, ich kann nicht vor jeder Frau freiwillig ohne Zwang knien. Wenn Du dieses Gefühl hast, dann bist Du dort angelangt wo Du hin wolltest.

Da ich nicht nur Sub sondern auch sadistisch bin, möchte ich mal kurz meine Erfahrungen dazu beitragen: Also, ich bin nicht dom und ich bin auch keine Switcherin. Ich könnte nie mit demselben Partner switchen. Es geht einfach darum, dass ich ab und an ganz gerne mal an irgendeinem Mann (irgendeiner bedeutet in diesem Fall nur, dass es natürlich nicht mein Herr ist, bei dem ich dieses Bedürfnis habe... oder doch? ...nein, definitiv nicht!) dieses Bedürfnis ausleben will. So, genug der Vorgeschichte.

Meine Erfahrung ist die, dass es bestimmt so einige Männer gibt, die sehr devot sein können. Es kommt dann auf die richtige Partnerin/den richtigen Partner an. Trotz allem denke ich, dass diese in der Minderheit sind.

Viele sind doch eher masochistisch von ihren Neigungen her, und da es selten reine Erfüllungsgehilfinnen gibt (ist auch nicht meine Rolle) muss es ja im Vorfeld Devotion geben, die dann eher schlecht ausgeübt wird, damit es dann die ersehnten Schmerzen gibt.

Das ist jetzt nicht wertend oder abwertend gemeint und schon gar nicht repräsentativ, aber es sind halt meine Erfahrungen.

Ich habe nicht den Eindruck, dass das mit dem Geschelcht zusammenhängt.

Wenn ich über dieses Thema nachdenke, stellen sich mir automatisch die Fragen, was "devoter" denn überhaupt bedeutet, woran soll man festmachen, dass jemand devoter ist, als ein anderer, wie misst man den Grad der Devotion. Ich würde sagen am eheste an der Einstellung, im Kopf und im Herzen. Und da gebe ich meinem Vorschreiber recht, es hängt vom Gegenüber ab, es müssen sich die richtigen zwei finden.

Ganz allgemein teile ich den Eindruck nicht, ich denke nicht, dass weibliche Subs devoter sind, als männliche. Ich glaube, dass es bei Männlein, wie bei Weiblein, solche und solche gibt. Manch weibliche Sub ist sehr extrem, ebenso manch männlicher.

Ich denke, dass ein Mann genauso devot und hingebungsvoll sein kann, wie eine Frau, aber ich könnte mir vorstellen, dass eine devote Frau, eher als Männer auf andere auch so wirkt. Halt im Sinne von Außenwirkung. Vielleicht fällt es Außenstehenden schwer einem Kerl diese Rolle abzunehmen.

Ich finde man kommt bei dieser Fragestellung auch am Thema "Wunschzettelsubs" nicht vorbei. Dies wird ja besonders gern Männern vorgeworfen. Auch da habe ich den Eindruck, dass es die bei den Damen in ungefähr gleicher Anzahl genauso gibt, wie bei den Herrn. Diesen Eindruck habe ich u.a aus Forenbeiträgen und persönlichen Gesprächen mit femsubs. Ich glaube aber, da spielt auch ne Rolle, dass femdoms da meist empfindlicher und anspruchsvoller sind, als maledoms. U.a vielleicht, weil es ja viele gewerbliche Dominas gibt und femdoms sich klar von diesen abgrenzen wollen, kein kostenloser Ersatz für Dominas sein wollen.

littlesub1
Ich weiß nicht, wie das allgemein aussieht, aber von mir persönlich kann ich das nicht sagen. Ich kann auch abseits von der Sexualität devote Gefühle haben.

berdl
Da habe ich eine andere Meinung. Sicherlich denken auch viele Deutsche noch an die klassische Rollenverteilung. Aber das hat meiner Meinung nichts mit dem Einzelnen zu tun. Ich z.B bin devot, was interessiert mich da, was in anderer Leute Hinterkopf vorgeht. Wer wirklich devot ist kann sich auch hingeben und in seine Rolle einfinden, egal was die Allgemeinheit denkt.
Und Machtkämpfe sind heutzutage auch viele Frauen gewöhnt. Ich lese häufig von devoten Frauen, die von sich sagen. dass sie im Alltag eher dominant sind und/oder im Beruf Führungspositionen ausüben. Und da sind sie doch bestimmt Machtkämpfe gewohnt. Vielleicht sogar noch mehr als Männer, eben weil sie sich gegen die Männer durchsetzen müssen/wollen.
I

Die klassische Mann / Frau Rollenverteilung sieht man sicherlich deutlich häufiger.

Ich denke, dass sich mehr Frauen als Männer als devot bezeichnen und dass bei Männern der masochistische Anteil größer ist, als der devote. So spielt der devote Anteil bei diesen Männern eher eine untergeordnete Rolle und wird als "Nebenprodukt" eher akzeptiert als gelebt. Ich will damit niemanden schlecht reden und hoffe, dass es auch nicht so rüber kommt. Denn ich kenne durchaus devote Männer persönlich und die sind genauso devot wie Frauen, aber halt in der Minderheit zu devoten Frauen.

Demnach sehe ich keine Unterschiede in der "Qualität" der Devotion bei Frauen oder Männern.

Sundance222 sprach es schon an. Die klassische Rollenverteilung.

Durch die Erziehung sind Mädchen/Frauen schon in die schwache Rolle gelegt worden, während Jungs/Männer die starke Rolle übernehmen. Und so ist das allgemeine Bild eben, Frau schwach, Mann stark, egal ob sie das auch so fühlen.
Für uns Frauen ist es damit natürlich einfacher, sich in der schwachen Rolle einzufinden und ihre Devotion auszuleben, als es Männer können. Andersherum ist es meiner Meinung nach für Frauen schwerer ihre Dominanz ausleben zu können, weil es a) nicht ihrer anerzogenen Rolle entspricht, und b) sie deswegen auch nicht so einfach einen devoten Mann findet.
In der Devotion selbst, tun sich Männlein wie Weiblein nichts, denke ich. Das einzige ist, daß sich ihre Devotion anders zeigt. Während Frauen stark auf der emotionalen Schiene ihre Devotion zeigen und ausleben, aber auch die sexuelle Komponente genießen, sind Männer viel mehr auf die sexuelle Devotion ausgerichtet. Das sieht man auch ständig in den Kontaktanzeigen, in der Männer nach einer FemDom suchen. Hier beschreiben Männer, was sie alles für die FemDom tun wollen, und dafür dann bekommen wollen, egal ob als Belohnung oder Strafe. Frauen suchen, wenn überhaupt, den starken Dom, der sie führt und für den sie da sein können. Also alles viel wager und weniger sexualisiert.
Finden Sie und Dom sich, ist die Devotion bei beiden Subs gleich tief, nur oft halt auf einer anderen Ebene.

@ Lillislave

Wenn ich dies lese, dann muss ich an Bert Brecht denken: "Die Umwelt formt den Menschen". Dies stimmt im Allgemeinen natürlich immer noch, nur die Grenzen der klassischen Rollenverteilung verschwimmen immer mehr. Aber der Aussage, dass es nicht so einfach ist, einen devoten Mann zu finden, muss ich widersprechen. Es ist eher andersrum, da es für den Mann meistens mit einen "Tribut" verbunden ist. Wenn man im Internet stöbert findet man den Beweis, ich habe noch keine finanzielle Maledom gefunden.
Auch der sexuell ausgerichteten Schiene muss ich widersprechen. Da muss sogar nicht im Netz gesucht werden, sondern ein einfaches Stöbern hier reicht schon.
Das mit den Kontaktanzeigen stimmt meistens zumindest. Aber dies sind dann auch nicht die wirklichen "Sklaven" sondern einfach welche, die diese Schiene einmal erleben möchten oder dies einfach als Ausgleich zum normalen Leben sehen. Dies sind für mich Wunschzettelsklaven und davon bin ich zumindest weit entfernt. Für mich ist es wichtig, dass es beiden Partnern Spass macht und etwas gibt.

Meine Lady und ich, wir hatten noch keinen Sex und sind trotzdem schon ein Jahr zusammen. Ich wäre ein Lügner, wenn ich sagen würde, dass ich es mir nicht wünschen würde. Ja, ich wünsche es mir, ist aber nicht die Grundlage der Beziehung zwischen meiner Lady und mir. Dies war von Anfang an klar und irgendwann wird es den auch geben, dann wird es aber ein sehr schönes Erlebnis.

Devot nennen sich alle gerne. Männlich wie weiblich.

Ich war mal auf einem Sub-Treffen. Alles Frauen. Und die redeten dann quirlig von Parties etc., in denen sie anderen Männern sexuell zu Verfügung stehen. Das fanden sie auch alle total geil. Als ich dann nachfragte, was der Herr bei diesen Veranstaltungen macht, sagten sie im Chor: "Ja, der darf!!! bei der Vorführung der Frauen deren Titten anfassen...auf mich aufpassen...aber Sex mit den anderen Frauen....NEIN! Das geht ja gar nicht!"

WAHNSINNIG devot...loool.

Da sind die männlichen Subs um einiges entspannter.

"Devot" ist so ein Wort...das kann man sich super zurechtbiegen. Wenn man mal bedenkt, wie viele weibliche Subs sich als "O" betrachten...aber letzten Endes kaum etwas davon umsetzen können...

Insofern bin ich der Meinung, dass es keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt. Lediglich die Stärken und Schwächen in Teilbereichen sind verschieden.

Männliche Subs kommen z.B. besser mit verbaler Erniedrigung klar bzw. stimuliert es sie.

Beispiel: Der Herr/Dom sagt mit bösem Blick:

" Sag mal, bist Du fetter geworden? Wie soll man da bitteschön noch geil werden?"

Ich behaupte jetzt mal ganz dreist, dass 99 Prozent aller devoten Frauen einen Heulkrampf kriegen und männliche Subs sofort eine Erektion bekommen.

Männliche subs werden oft belächelt oder abgewertet. Zumindest nehme ich es so wahr. Aber dafür romantisieren sie nicht alles und reden nicht ständig davon, dass ihre Hingabe ein Geschenk wäre!

Frauen...ich bin da keine Ausnahme...sind tief innendrin Prinzessin. Unabhängig von jeglicher Devotionsstärke.

Devot sein hat doch per se nichts mit der Geachichte der O zu tun? Das ist nur eine Geschichte, der man folgen kann. Aber nicht muss und meiner Meinung nach auch nicht sollte. Bedürfnisse sind verschieden und man sollte immer sein eigenes Ding durchziehen. Ich finde es gut, wenn kaum jemand tatsächlich diese Geschichte befolgt und sich stattdessen einfach davon inspirieren lässt.

...geschrieben, dass ich Devotion mit der "O" gleichsetze. Das trenne ich genauso wie Du. Jedoch dient die "O" in dem Zusammenhang super als Beispiel.