Der perfekte Dom oder Wunschdenken und Realität...
Nachdem ich jetzt so einige Herrn kennenlernen durfte,wirft sich mir so langsam die Frage auf ob Subs generell und vor allem bei anfänglichen Beziehungen die rosarote Brille zu lange aufbehalten!Mich beschleicht schon seit geraumer Zeit so ein dumpfes Unbehagen bei diesem Thema,das mir in meiner Euphorie der Anfangszeit gar nicht so aufgefallen ist.
Versuchen Frauen(Subs)teilweise ihre Doms auf einen Sockel zu stellen,der sogar für die alten Götter zu gross erschienen wäre?
Ich lese von Doms,die ja so wunderbar sind,das sie fast rein durch Telepathie in der Lage sind,in ihren Subs zu lesen,die gar keine weitere Einführung in das Seelen-und teilweise auch in die chaotischen Gedanken ihrer Untertanen brauchen,weil sie so hoch oben stehen das sich Sub gar nicht mehr vorstellen will,das es sich auch um einen ganz normalen Menschen mit all seinen Fehlern und Schwächen handelt.
Sobald diese sichtbar werden,kommt dann entweder das böse Erwachen oder Sub sieht sich schwer genötigt gewisse "Mangelerscheinungen" zu übersehen und diese eben zurechtzubiegen,damit das Wunschdenken wiederum sein nötiges Futter bekommt.
Auch die Variante des "bösen" Ex-Herrn kommt teilweise zum tragen.
Da wird ein Mensch,dem man Tage vorher(Zahl beliebig einsetzbar)noch in strahlendem Licht gesehen hat,auf einmal in die dunklen Gefilde aus Verachtung,Wut und Frust geschubst.
Auf einmal ist keine Rede mehr von Empathie und dergleichen...
Er ist dann nur noch das Objekt der Verachtung,auf das sich ein Grossteil devoter Damen stürzt und das zum kleinen Männlein mutiert.
Ist das nun nur mein Empfinden,das einer Frau(Sub) manchmal/oft der Blick für die Realität verloren geht,und dann wird eben was zurechtgezimmert,was gar nicht vorhanden ist?
Machen wir(ich will mich da so manches Mal nicht ausschliessen;-)) aus einem eigentlich ganz normalen Mann aus dem Wunsch heraus ein Ebenbild Apollos dem ähnliche Eigenschaften zugeschrieben wurden als da wären:strahlend, glänzend, strafend, reinigend, treffsicher, inspirierend,was der Ärmste gar nicht erfüllen kann?Wollen submissive Frauen gar nicht den Menschen sehen,den ganz normalen Mann hinter dem Dom mit Ängsten,Schwächen und auch mal einer Leidensmiene,die ihresgleichen sucht?
Mal ehrlich,als Frau versteht man sich so manches Mal selber nicht und dann erwarten wir das von einem Mann,nur weil vor seinem Namen ein Sir,Dom,Herr(ebenfalls beliebig einsetzbar)kommt?
Umsonst wurden doch nicht Bücher geschrieben mit den wunderbar weisen Titeln"Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus oder Mars, Venus und Eros: Männer lieben anders. Frauen auch.
Erwarten wir automatisch das ein dominanter Mann uns besser versteht?
Das beste sind dann noch manche Wunschlisten,die dem Ärmsten präsentiert werden,was er denn alles so erfüllen sollte bevor er uns ehrfüchtig knieend auf dem Boden hat.
Oder anders ausgedrückt wie realitätsnah/fern sind Wunsch und Wirklichkeit wenn es um Dominanz geht?
Arionrhod
P.S.Das ist kein Sommerlückenbüsserthread,sondern lediglich ein Thema,das mir schon etwas länger im Kopf herumgeht...