Ich finde
das ist eine schöne Idee.
das ist mein Beitrag zu diesem Thread:
Der Anfang vom Ende
Zitternd steht sie an der Zugtür, als die Bahn in den Hamburger Hauptbahnhof einfährt. Sie atmet die vertraute Luft und wird von einer Erinnerungswelle überrollt. Das letzte Mal als sie hier stand war es drückend heiß. Heute ist es so kalt, dass sich ihr Atem in kleine, weiße Wolken verwandelt. Jedoch zittert sie nicht wegen der Kälte, die Aufregung lässt sie beben.
Seit sie in Berlin los gefahren ist, arbeitet ihr Kopf auf Hochtouren. Szenarien werden gedacht. Handlungen fantasiert. Szenen durchgespielt.
Sie hat niemandem erzählt, dass sie sich mit ihm trifft. Dieses Gefühl will sie nicht teilen. Sie will allein in ihrem tiefen, dunklen See der Vorfreude schwimmen.
Ihr Wunsch ist ein letztes Spiel.
Er. Er, der pragmatische, distanzierte Mitspieler hat zugestimmt. Er weiß dass sie sich darauf einlässt und er weiß wie tief er in sie dringen kann und wird. Sie will es nicht anders. Sie hat förmlich darum gebettelt.
Aber will er es anders?
Während sie im Taxi sitzt spürt sie, die ihr wohl bekannte Nässe zwischen den Schenkeln. Bis eben hat sie es einfach ignoriert. Das Leder unter ihren Backen wird feucht. Verdrängen zwecklos.
Er hat Bedingungen an dieses Spiel geknüpft. Sie hat Wünsche geäußert. Eine Bedingung ist: Keine Fragen. Und sie weiß was das bedeutet. Sie hätte allem zugestimmt um ihn noch einmal zu treffen.
Einen Abend zuvor wurden Emails ausgetauscht. Er fragte ob sie noch ihr Mantra beherrsche. Natürlich war ihr prompte Antwort. Wie könnte sie vergessen was so wichtig war. Ihre Gedankenstütze, wenn sie nicht mehr fähig war zu denken, weil sie nur noch fühlte.
Mehr denn je wollte sie sich beweisen, dass sie perfekt sein kann.
Sie will keine Monopolstellung in seinem Leben. Sie will auch nicht die erste sein an die er denkt. Aber sie möchte die letzte sein die er vergisst.
Das ist ihr Ziel. Sie weiß, dass es das letzte Spiel sein wird. Auch das ist seine Bedingung. Natürlich hofft sie, dass er seine Meinung ändert. Aber selbst wenn es das letzte gemeinsame Spiel sein sollte, kann sie es kaum erwarten sich ihm hinzugeben. Ihr letztes angefangenes Spiel zu beenden.
Bei diesem Gedanken fängt ihr ganzer Körper zu prickeln an. Dieses unvergleichbare ziehen im Unterleib, wenn sie an seine sensiblen, malträtierenden Hände denkt, lässt sie im Taxi leise aufstöhnen. Der Fahrer wirft ihr einen merkwürdigen Blick, über den Rückspiegel, zu.
Was soll’s, denkt sie, spreizt ihre Beine ein wenig und sieht dem Fahrer dabei in die Augen.
Das hätte ihm gefallen, da ist sie sicher.
Das Taxi hält. Sie bezahlt den Fahrer, der ihr im Gegenzug seine Visitenkarte hinhält und meint sie könne sich ja mal melden.
Mit einem höflichen Lächeln nimmt sie die Karte um sie desinteressiert in ihrer Manteltasche verschwinden zu lassen.
Sie blickt auf ihre Armbanduhr und stellt fest, dass sie noch Zeit für einen Kaffee hat.
Ihr Blick gleitet an ihr selbst hinunter. Der Mantel ist knielang. Niemand würde explizit bemerken, dass sie außer einem Pantyhöschen, halterlosen Strümpfen, einer Korsage und schwarzen Highheels, nichts unter ihrem Mantel trägt.
Außerdem ist es nicht weit bis zum nächsten Cafe.
Es ist eines dieser kleinen, halbdunklen Cafes. Nur wenige Gäste sind dort. Sie sucht sich einen Fensterplatz.
Gern hätte sie dem bunten Treiben auf der Straße zugewendet, aber ihre Gedanken kreisen nur um den Augenblick wenn sie vor seiner Tür stehen würde. Wie würde er sie begrüßen?
Ihr Mantra kennt sie auswendig, also verliert sie sich in ihrem Kopfkino...
Eine Stimme schreckt sie aus ihren Gedanken.
Das ist seine Stimme. Sie hätte den prägnanten Klang unter hunderten wieder erkannt.
Sie schaut suchend in Richtung Tresen und dort steht der Mann dem diese Stimme gehört. Er hat ihr den Rücken zugewandt. Packt gerade 2 Flachen Prosecco in seine Tasche.
Ein Lächeln umspielt ihre Lippen und sie senkt die Augen um ihn nicht zu sehen, wenn er sich herum dreht. Nein, so will sie ihn nicht das erste Mal sehen.
Als sie sicher sein kann, dass er weg ist, trinkt sie den Rest ihres Latte Macciato und spürt erneut wie nass sie ist.
Sie geht das kurze Stück zu seiner Wohnung zu Fuß und ignoriert ihre zitternden Hände und Knie.
Sobald sie den Weg, der sie direkt zu ihm führt, betritt, kramt sie ihr Handy raus um ihn anzurufen.
Sie holt noch einmal tief Luft und läuft die letzten Meter zu ihm.
Dann steht sie vor seiner Tür. Sie traut sich kaum sich zu bewegen, lauscht nur auf die Geräusche die seine Ankunft verraten.
Sie hört den Schlüssel. Ihre Aufregung nimmt ihr die Luft zum atmen.
Die Tür öffnet sich. Sie tritt ein.
Dunkelheit umhüllt sie…
In dem Augenblick, als sie den Keller betritt fällt sämtliche Angst und Unsicherheit von ihr ab. Zu oft schon stand sie hier und die Erinnerungswelle an voran gegangene Erlebnisse überrollt sie. Lässt sie vor Erregung schauern. Ihre Tasche wird ihr abgenommen. Er spricht kein Wort. Sie auch nicht. Schritte entfernen sich. Eine Tür wird geöffnet und wieder geschlossen. Sie ist allein. Keine Spur von Angst. Nur Erfüllung, Sehnsucht und Dunkelheit.
Sie verharrt minutenlang und dann fällt ein kurzer Lichtschein in den Keller, verschwindet wieder. Schritte kommen auf sie zu.
Er steht vor ihr und sie schluckt hart, versucht den Kloß, der Aufregung, los zu werden.
Sekunden vergehen. Er legt ihr die wohl bekannte Augenmaske an. Dann sagt er: „ Kleines, dir ist bewusst, dass es jetzt kein zurück mehr gibt und es wird kein leichtes Spiel für dich.“ Seine Worte unterstreicht er mit einer Ohrfeige.
Noch bevor sie diese verdaut hat, nimmt er sie in seine Arme und küsst sie sanft auf die Stirn. Angekommen! „Ich weiß dass es kein leichtes Spiel wird und ich möchte es auch gar nicht.“ Nuschelt sie in seine Halsbeuge.
„Gut.“ sagt er und lässt sie los. Sie weiß, dass sie jetzt gehen darf. Er wird ihr folgen und sie mit seiner Hand im Nacken die zwei Treppen zu seiner Wohnung führen.
Vor seiner Wohnungstür bleibt sie stehen. Er öffnet. Sie tritt ein und bleibt stehen. Knöpft ihren Mantel auf. Er nimmt ihn ihr ab. Sie sinkt elegant auf alle viere und krabbelt in sein Schlafzimmer. Seine Schritte ganz nah hinter ihr. Sie drückt ihren Rücken weit durch, so dass sich ihr fast nacktes Hinterteil, ihm entgegen reckt. Ein leises „mmh“ hinter ihr, signalisiert ihr, dass er zufrieden mit ihrem Outfit und ihrer Haltung ist. Das macht sie glücklich. Und die Nässe sammelt sich erneut zwischen ihren Beinen.
„Steh´ auf“, fordert er. Sofort kommt sie seiner Aufforderung nach. „Ich werde dir jetzt die Augenbinde abnehmen und dann lasse ich dich allein. Wenn ich das Zimmer wieder betrete erwarte ich, dass du deine Augen schließt. Hast du alles verstanden?“ fragt er.
„Ja, habe ich“, antwortet sie und dreht ihm dem Rücken zu damit er ihr die Maske abnehmen kann.
Als sie allein ist, dreht sie sich langsam um. Alles ist wie immer. Die weißen Wände. Das große Bett, auf dem sie die intensivsten Orgasmen ihres Lebens hatte. Die Kette die noch entspannt von der Decke hängt. Die vier Wandhaken, um sie in X-Form daran zu fesseln.
Der Schrank in dem er die Utensilien aufbewahrt. Und die Kommode Ein vorfreudiges zittern geht durch ihren Körper, als sie die Dinge, die auf der Kommode liegen, genauer in Augenschein nimmt. Ein Glasdildo, den sie noch in guter Erinnerung hat. Schwarze Latexhandschuhe. Eine große Tube Gleitgel. Das glänzende Edelstahlspekulum, vor dem sie solche Angst gehabt hat. Ein lächeln umspielt ihre Lippen bei dieser Erinnerung. Und dann sieht sie die Flasche mit dem Desinfektionsspray und die einmal Kanülen in verschiedenen Stärken. Ihr Unterleib wird sofort wieder von dieser einmaligen Erregung erfasst. Neben der Kommode entdeckt sie die Rohrstöcke in verschiedenen Stärken. Geschält und ungeschält und garantiert frisch gewässert, damit sie noch Tage später die Spuren bewundern kann. Er ist ein Perfektionist. Was die Inszenierung angeht genau so wie die Vorbereitung und natürlich die Durchführung. Sie kann es kaum erwarten, dass er wieder ins Schlafzimmer kommt. Sie lauscht auf die Geräusche, die aus der Wohnung kommen sollten. Hört aber nichts. Ob er die Tür abgeschlossen hat? Sie wagt nicht es zu testen. Oder doch? Zögerlich geht sie zur Tür. Dann hält sie inne. Lauscht wieder. Im selben Augenblick öffnet sich langsam die Tür und sie schafft es gerade noch ihre Augen zu schließen.
Ihr Herz schlägt ihr bis zum Hals. Ob er bemerkt hat, was sie gerade vorhatte?
Vielleicht hat er sie sogar die ganze Zeit beobachtet. Ihr Brustkorb hebt und senkt sich hektisch. „Ruhig, Kleines.“ flüstert er. „Dreh´dich um!“ Als sie ihm den Rücken zugewandt hat, legt er ihr die Augenmaske wieder an. „Bleib so stehen!“ Sie lauscht auf seine Schritte. Was er wohl vorhat, denkt sie. Dann hört sie Musik. Ihre Musik. Sie hört wie sich eine Schranktür öffnet und schließt. Jetzt ist er wieder bei ihr. Er legt ihr etwas um den Hals.
Ihr Halsband. Er hat es noch. Eine weitere Welle der Erregung und der Glückseeligkeit überflutet sie. Er geht um sie herum und seine Blicke brennen wie Feuer auf ihrer Haut. Seine Hände greifen nach ihren Armen, um ihr die Handfesseln an zu legen. Das gleiche wiederholt er mit ihren Fußgelenken.
„Knie dich hin, Sklavin“, fordert er sie auf. Sie kommt dieser Aufforderung nach und senkt dabei ihren Kopf. Hält den Rücken ganz gerade. Und wartet auf seine nächsten Anweisungen. Diese kommen aber nicht. Er lässt sie warten. Minuten um Minuten vergehen. Dann verlässt er wieder den Raum...........